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Erlebnis-Serie: Radeln & Rasten - die schönsten Routen (48)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Seen und anderen Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Radwege- und Straßennetz. Ob mit Fahrrad, Cabrio, Wohnmobil, Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer - in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall liegen am Wegesrand schöne Lokale für entspannendes Rasten oder als Entdeckungen für gemütliche gesellige Gelegenheite
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Winter in Burg: einmal rund ums Spreewalddorf
Wandern zwischen Fließen, Handwerkerhäusern, Höfen und weiten Weidenflächen ist ein Genuss
Burg hat außerhalb der Saison und jenseits seiner großen Heimatfeste vielerlei Reize. Zum Einkauf locken werktags gut geführte Boutiquen, zum Relaxen die Therme, zum Dinieren schöne Restaurants und wirklich zum Genießen, besonders an stillen Wochenenden, die romantischsten Wanderwege. Wir lassen in der Eiszeit die Räder im Schuppen und steigen in guten Wandersachen ins Auto: Sonntagsspaziergang einmal rund ums Dorf Burg.


Nein, nicht ums ganze Burg. Das misst mit seinen Ortsteilen Dorf, Kauper und Kolonie 52 Quadratkilometer, hätte also mindestens 30 Kilometer Umfang. Wir reduzieren unsere Neugier auf den Kern von Burg-Dorf, stellen unser Auto noch vorm Hafen rechts an den Neubauten ab und schauen zunächst mal ins Heimatmuseum.

Im Blockhaus am Hafen (1) werden Hausgerät und Burger Alltagsrequisiten des 19./20. Jahrhunderts gezeigt. Wir sind eingestimmt, winken hinüber zum Hafen und machen uns an der noch produzierenden großen Mühle vorbei auf den Weg.


Ein Stück laufen wir rechts neben der L 51 ortsauswärts, aber nur bis zum Mühlenspreeweg, der nach links zum Logier- und Gasthaus Stenziger-Cely (2) abzweigt. Wir sind mittendrin in der Burger Natur: Feld, Erlen, Weiden, kleine Werkstätten, Pferdehöfe, Kähne, die umgestürzt den Winter verschlafen, auf besonntem Blechdach die Hauskatze und natürlich Fließe und „Bänke“ darüber. So heißen hier die Kletterbrücken. Eine überqueren wir bald nach links (3), gehen etwas zurück und schwenken dann nach rechts zum Jugendherbergsweg.

Namen gehören dazu, wenn eine Aussage wirken soll. Oben an dem Stein der fürs Vaterland Gefallenen sind sie gerade noch zu lesen. Unten, bei der weit angenehmeren Botschaft, fehlt leider der Absender. Die richtige Anja wird ihn vermissen

Die Dorfmitte liegt nun links von uns. Wir bewundern die schönen, mit Fleiß gepflegten und meist auch zur Vermietung an Urlauber hergerichteten Häuschen. Eine Mischung aus Komfort und traditionellen Repliken fügt sich zusammen.
Wir stoßen bald im Bogen auf die Ringstraße, überqueren sie und nehmen den Fuß-/Radweg nach links bis zur Radlerscheune. Die Therme (4) bleibt rechts liegen; wir verdrücken uns in die „Zweite Kolonie“ (5, das ist hier ein Straßenname), um nicht ins weiter vorn eher kleinstädtische Burger Zentrum gezogen zu werden.
Einen knappen Kilometer bleiben wir geradeaus unterwegs, bis gegenüber einem alleinstehenden Anwesen links ein unbearbeiteter Ackerweg abzweigt. Der könnte bei Tauwetter tief sein; Baumeister Frost aber macht ihn gut begehbar. Das finden auch Liebende wie wir nach der Rechtsbiegung sehen, wo schon die Brücke zum befestigten Krabatweg führt. Wir sehen 'drüben die Baumgruppen des Kurparks und passieren die Seniorenanlage Christinenhof (6), kommen dann bald auf die Hauptstraße, folgen der nach dem Überqueren nur kurz, um rechts auf der Straße Am Bahndamm zum Restaurant und Hotel „Leineweber“ (7) zu kommen. Oft gibt’s hier mittags Brunch, aber auch Kaffeegäste sind willkommen. Das passt nach der zur Dreiviertel absolvierten Runde.


Nach der Einkehr folgen wir dem Weg noch ein Stück bis zum kleinen Werbener Weg und laufen dann im großen Bogen um den schönen alten Friedhof (8). Rechts neben uns liegt offenes Feld. Stattlichen, offenbar kerngesunden Bäumen ist gerade die Kettensäge zum Unheil geworden. Warum wohl?
Der Kirchweg gibt uns die weitere Richtung vor. Wir stoßen bald aufs Gotteshaus (9). Das liegt dann links am Weg: groß, geradezu modern wirkend im fast 700-jährigen Dorf. Tatsächlich wurde der klassizistische Bau erst um 1800 errichtet. Bis dahin mussten die Burger, denen kurz vorher eine auch erst eben erbaute Fachwerkkirche abgebrannt war, nach Werben zum Gottesdienst. Das verletzte ihren Stolz, und deshalb bauten sie sich auch eine Riesenkirche, um ihre Bedeutung darzustellen. Drinnen gibt es zwei Emporenetagen und Platz für 2000 Leute.
Noch vor der Kirche gab es eine Schule in Burg. Um die Ecke rechts (10) steht der Originalbau aus dem 19.?Jahrhundert. Und weiter hinten, schräg gegenüber dem ebenfalls aus jener Zeit bestehenden Gasthaus „Zur Linde“, der man das Alter nicht mehr ansieht, finden wir unser geparktes Auto. Die Runde ist - ohne Pause - gemütlich in zwei Stunden zu schaffen. Hnr.

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Radeln & Rasten -
die schönsten Routen

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Hinterm Fenster warten Schätze der Heimatstube
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