aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Erlebnis-Serie: Radeln & Rasten - die schönsten Routen (44)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Seen und anderen Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Radwege- und Straßennetz. Ob mit Fahrrad, Cabrio, Wohnmobil, Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer - in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall liegen am Wegesrand schöne Lokale für entspannendes Rasten oder als Entdeckungen für gemütliche gesellige Gelegenheite
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Pückler hatte Muskau schon gegen Branitz getauscht, als in der Nähe seines früheren Sitzes aus romantischer Großgrundbesitzer-Laune der Kromlauer Park entstand. Die Teufelsbrücke über den Rakotzsee (1860) ist beliebtestes Fotomotiv

Im alten Grenzland
Zwischen Spremberg und Bad Muskau kreuzen sich drei Herrschaften der beiden Lausitzen

Im Alltag ist’s längst nebensächlich, wes Untertan die Leute hier einst waren. Aber wer sonntäglich mit Lust aufs kulturelle Entdecken unterwegs ist, beschäftigt sich sehr schnell mit den Einflüssen aus Brandenburg, Sachsen und zwischendrin gar auch Schlesien.
In Cottbus beginnt unsere Tour wieder mit dem Zug. Spremberg ist bequem erreicht. Wer früh losradeln will, kann leicht auch in der „Post“ direkt an der Spree oder im Hotel „Stadt Spremberg“ Quartier beziehen und die schöne Stadt noch ein wenig erschnuppern.

Dann aber geht’s über den Georgenberg oder gleich vom Bahnhof nach rechts am Wasserturm vorbei durch Slamen und an Weskow vorbei Richtung Groß Luja. Wir erreichen das „Stukker Land“ (1), eine gute Empfehlung zur Kaffeezeit oder zu besonderen Angeboten. Scharf rechts klettert die Straße (fast immer mit Gegenwind) nach Türkendorf und führt bald ins malerische Bloischdorf (2). Die kleine Josephskirche stammt aus dem 14. Jahrhundert. Seit 1947 gibt es hier Himmelfahrts-Festgottesdienste, wozu sich viele Menschen aus der weiten Gegend versammeln. Meist aber ist das Kirchlein leider verschlossen.
Immer ist etwas los im „Stukker Land“. Hier treffen sich moderne Landtechnik, Spaß an Nostalgie und Freude an immer wieder origineller Gastronomie Immer ist etwas los im „Stukker Land“. Hier treffen sich moderne Landtechnik, Spaß an Nostalgie und Freude an immer wieder origineller Gastronomie

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In Lieskau wachsen im Park am scheußlich verbauten Schloss exotische Bäume. Wie Bloischdorf war dieser Ort mal schlesische Enklave und hat wohl mit Braunkohlegruben seine Herrn gut genährt. Auch „Grommelau“ (Kromlau, 3) war schlesisch im 18. Jahrhundert. Die weiche Landschaft hat hier den Großgrundbesitzer Rötschke nicht nur zum Ausbeuten von Kohlevorkommen inspiriert, sondern, vielleicht auch mit Blick auf das sich grad vollendende Pücklersche Muskau, zum Anlegen eines romantischen Parkes. Er war in Basalt verliebt und ließ die Blöcke von weit her kutschen. So entstand ab 1860 die bis heute legendäre Rakotzbrücke. Die vielen Rhododendren, die heute vor allem nach Kromlau locken, pflanzte erst etwa ab 1890 ein Nachfolger.
Zwischen Spremberg und Bad Muskau, altem Grenzland zwischen Brandenburg und Sachsen, ist viel Edles zu finden. Lieskau rühmt sein verbautes Schloss, wirklich wertvoll aber ist nur diese Jugendstilvilla gleich daneben, die etwas Auffrischung braucht
Zwischen Spremberg und Bad Muskau, altem Grenzland zwischen Brandenburg und Sachsen, ist viel Edles zu finden. Lieskau rühmt sein verbautes Schloss, wirklich wertvoll aber ist nur diese Jugendstilvilla gleich daneben, die etwas Auffrischung braucht
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Wir müssen eine Anhöhe überqueren, um von da in froher Erwartung hinab zu rollen in das schöne Tal von Bad Muskau (4). Am alten Rathaus treffen wir auf die städtische Hauptstraße und finden gleich gegenüber einen hinteren Parkeingang.
Im Gegensatz zum Branitzer Park mit seinen zierlicheren Dimensionen darf jeder Besucher im UNESCO-Weltkulturerbe hier an der Neiße auch Rad fahren, und so ist mit großem Genuss schöner Durchblicke erst die Fuchsienbrücke und bald auch das Schloss (5) erreicht.
Welch eine Pracht im Blick von Ost! Die wahrhaft fürstliche Auffahrt, gesäumt von Zitronenbäumchen in hellgrünen Kübeln, scheint gleich eine Kutsche hinab zu rollen, aus der Schucke und ihr Lou (Lucie und Fürst Pückler) winken.
Gönnen wir uns etwas Zeit. Die Tour kann auch mal warten...

Das Muskauer Schloss präsentiert sich wieder so schön wie zu Pücklers Zeiten. 1785 ist er hier geboren, 1845 verließ er Muskau und ging nach Branitz bei Cottbus
Das Muskauer Schloss präsentiert sich wieder so schön wie zu Pücklers Zeiten. 1785 ist er hier geboren, 1845 verließ er Muskau und ging nach Branitz bei Cottbus
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Bild oben: Pückler hatte Muskau schon gegen Branitz getauscht, als in der Nähe seines früheren Sitzes aus romantischer Großgrundbesitzer-Laune der Kromlauer Park entstand. Die Teufelsbrücke über den Rakotzsee (1860) ist beliebtestes Fotomotiv
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Radeln & Rasten -
die schönsten Routen

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Altehrwürdige Wegweisung, die wenigstens stimmt
Altehrwürdige Wegweisung, die wenigstens stimmt


 

 

 

 

 

 

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