aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Neue Serie: Radeln & Rasten - die schönsten Routen (4)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Seen und anderen Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Radwege- und Straßennetz. Ob mit Fahrrad, Cabrio, Wohnmobil,
Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer - in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall liegen am Wegesrand schöne Lokale für entspannendes
Rasten oder als Entdeckungen für schöne gesellige Gelegenheiten

Von Spremberg zur Steilküste & zum Sonnenstrand
Die „Perle der Lausitz“ hält ihre Gäste fest oder schickt sie in eines ihrer unvermuteten Paradiese

Wir starten in Spremberg. Die Stadt ist für sich schon ein, zwei Urlaubstage wert, mit Umfeld und Strittmatterland auch eine ganze Woche. Der Bismarck-turm, der malerische Georgenberg, das Museum im Kulturschloss, der Schwanensee, das neue Bürgerhaus mit schönem Bürgergarten und der neue kleine Markt mit Brunnen daneben - es gibt viel zu sehen hier. Wir kombinieren perfektes Mittagsmenü (Spargel handverlesen!) mit einem historischen Exkurs im „Burglehn“. Das ist lebendige Stadtgeschichte direkt neben der 500-jährigen Kreuzkirche und dem windschiefen ältesten Wohnhaus. Auch Burg-lehn hat wohl 200 Jahre auf dem Buckel. Lauermann soll hier mit seiner Bande geprasst haben, aber die Wirtsleute fixierten ihr Interieur stilsicher auf die 1920er Jahre: Original Tresen mit Messingadler, Zigarrenanzünder, Gaslampe, lasierte Paneele, gedämpftes Licht. Auch wenn niemand im Gastraum ist, spürt man förmlich die Hölzer flüstern von den Geschichten der Spremberger, die sich hier erzählt wurden und werden.
Aus dem kleinen gemütlichen Hofgarten treten wir in die Gasse, kreuzen auf Kopfsteinpflaster und neuem Granit die Lange Straße, den Markt und halten aufs Schloss (1) zu.

Gleich nach links folgen wir dem Lauf des Mühlengrabens, unterqueren die Brücke mit den Brückenhäuschen, halten uns dann links und unterqueren die Richard-Buder-Brücke. Nach dem Bürgermeister, der vor 1933 und nach 1945 das Stadtruder führte, ist auch die folgende Promenade genannt.
Auf dem Spreedamm radeln wir beschattet unter Ahorn. Wir erreichen die Brücke, die links zur Liebesinsel führt. Einst rasselte die Stadtbahn über den Vorgängerbau, eine Feldbahn, die ab 1898 den Anschluss zum Staatsbahnhof herstellte. 1932 wurde sie eingestellt, nach 1945 aber als Trümmerbahn reaktiviert, um 1956 für immer ins Verkehrsmuseum zu entrollen.
Die braune Spree rückt mal ferner, mal näher; wir schwingen kilometerlang unter Eichen mit, von Vogelkonzert eingehüllt.
Allmählich weitet sich die Spree zum Vorstau. Wir nehmen mutig den Anstieg nach Sellesen und sehen uns im schönen Kiefernhochwald belohnt mit ersten Durchblicken auf die weite Talsperre (2).
Still liegt sie da unten, still und schuldlos, obwohl sie einige Höfe verschlungen hat, die hier verträumt am alten Spreefluss standen. Einige Neumühler Mauern stehen wohl noch am Grund des sieben Kilometer langen Stausees, der 1958 bis 1965 entstand, den Spreewald von seinen jährlichen Hochwassern befreite und ganz nebenbei schöne Strände entstehen ließ.
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Das alte Spremberger Lauermann-Gasthaus.
Ein unterirdischer Fluchtweg
soll direkt
in die benachbarte Kirche führen
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Zunächst begeistern wir uns an malerischer Steilküste. Die ersten Bungalows vom Typ „Weißwasser“ gehören zum Spremberger Kanu-Trainingszentrum. Später begegnen wir Wohnwagen, Finnhütten, überall im Wald verstreut Bungalows, auch einzelne kleine Villen und die Jugendherberge Bagenz. Grundschulklassen lenken seit Jahren gern ihre Sommerausflüge hierher.
Unterhalb der 2,2 Kilometer langen Staumauer liegt Bräsinchen (3). Hier lädt die Spree mutige Paddler ein, bis Cottbus und Burg zu schippern. Aber noch fehlt dafür jegliche Infrastruktur - eigentlich schade.
Wir schwenken am Apfelbaum im Ort scharf rechts nach Neuhausen. Die stille Straße ist radlerfreundlich. Im Fliegerort nehmen wir die Mühlenstraße nach links und sind bald am Schloss (4).

Malerische Steilküste.
Mühsam stemmen sich die Kiefern gegen den Wind
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Das gibt sich auf den ersten Blick nobel barock. Doch da täuscht (noch) nur Fassade. Die einstige Dreiflügel-Anlage entstand um 1760. So alt und gebrechlich, aber doch malerisch, sind auch einige Bäume im wilden Park.
Wir folgen der Straße, überqueren Mühlgraben und Spree und wagen uns in den Gallinchener Weg, der aber nur bei günstigen Bodenverhältnissen (nicht nach langer Trockenheit und nicht in Nässeperioden) passierbar ist.
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Schloss
Neuhausen.
Hier fühlt sich
unser Eisvogel wohl. Auch an der nahen Spree und den Gräben haben Vögel vieler Arten Brutplätze

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Oberhalb von Frauendorf erreichen wir die einstigen Handwerker-Wochenendhäuser an der hier öffentlich nicht wahrnehmbaren Spree-Steilküste. Den ersten Reitern sind wir schon begegnet, und aus dem Tal wehen uns Düfte der Hausfleischerei der Kutzeburger Mühle (5) entgegen. Hier auf dem Pferdehof hat sich vorzügliche Gastronomie etabliert, die ungeheuer flexibel agiert. An schönen Sommertagen wird die ganze Landschaft am Mühlenwehr zum Biergarten, bei Reitveranstaltungen zieht sich die Versorgung auf die Terrassen zurück, und wer es wünscht, kann in den verschiedenen Gasträumen die edelsten Familienfeiern planen.
Unsere Tour 2 hatte an diesem herrlichen Ort geendet; wir können die bekannte Strecke nun nutzen, um durch die Madlower Schluchten bis zu Eis-Greschke an der Sandower Brücke zu kommen und uns mit leckerer Erfrischung für dann rund 25 Radel-Kilometer zu belohnen.

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Radeln & Rasten -
die schönsten Routen

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Mühlenhof Gallinchen, Telefon: 0355-4837361

 

Gaststätte & Pension “Zum Burglehn“ :  Telefon: 03563 - 94316

 

China-Restaurant Jasmin, Telefon: 0355-542808

 

Hotel Zur Post,  Telefon: 03563-4693

 

Der Grieche in Peitz!, Telefon:

 

Christinenhof & Spa, Telefon:  03 56 01 - 89 72 0

 

Wagenburg, Telefon: 035693-347

 

Campingplatz GrossSee, Telefon: 035601-23194

 

Die Speisegaststätte, „Zum Leutnant von Leuthen“, Telefon: 035602-512-11

 

Stukker Land, Telefon: 03563 - 35 29

 

Landgasthof & Pension mit Wildgehege Schönknecht Casel bei Drebkau, Telefon: 035602-866





 

Im Gasthaus Kutzeburger Mühle gibt es eine rustikale Wirtsstube und viele Räume für jeglichen festlichen Anlass

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