aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Erlebnis-Serie: Radeln & Rasten - die schönsten Routen (52)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Seen und anderen Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Radwege- und Straßennetz. Ob mit Fahrrad, Cabrio, Wohnmobil, Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer - in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall liegen am Wegesrand schöne Lokale für entspannendes Rasten oder als Entdeckungen für gemütliche gesellige Gelegenheite
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Der Sommer-Klassiker
...bringt spannende Entdeckungen und neue Ziele

Die Zeit ist reif, die Zeit ist da für ein paar mehr Fahrrad-Kilometer. Ungetrübt verlaufen die, ist sich Axel Schulrath sicher, wenn ab und an der Experte konsultiert wird. Denn das „Gesamtkunstwerk Fahrrad“ hat Präzisionsteile mit Verschleiß - angefangen bei der Kette, den Lagern, der Schaltmechanik. Und: Sind Sie sicher, dass Sie wirklich optimal auf Ihrem Rad sitzen? Noch mehr Spaß macht’s Radeln mit Perfektion. Das Fahrradhaus Schenker von Axel Schulrath wird nächstes Jahr 100 und hat eine kluge Philosophie: „Wir sind der ‘Hausarzt’ unter den Fahrradläden, nicht etwa die ‘Internetapotheke’ für schnellen Umsatz“. Also: In der Cottbuser Beuchstraße 25 wird beraten. Und wir können starten.
Zwei Richtungen sind möglich: Cottbus-Spremberg oder umgekehrt, jeweils gut 30 Kilometer, auch komplett schaffbar. Wir empfehlen eine Tour mit dem ODEG, ein eleganter Triebwagen, verkehrt ab Cottbus 3 Minuten nach jeder vollen Stunde, ab Spremberg immer X:38 Uhr. Höchst bequem, selbst zur Rückfahrt von „Carmina Burana“ Sonntag Abend. Oder heut vom Erlebnisbad Spremberg...

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Tägliche Passanten nehmen das Ungeheuerliche nicht wahr: Wer an der Busstation Hochschule Lausitz aussteigt (5 Linien!), steht vor Ruinen der russischen Kaserne. 20 Jahre nach deren Abzug! Nur ein Drittel wurde Campus, ein Drittel Behördenzentrum, der Rest verrottet Tägliche Passanten nehmen das Ungeheuerliche nicht wahr: Wer an der Busstation Hochschule Lausitz aussteigt (5 Linien!), steht vor Ruinen der russischen Kaserne. 20 Jahre nach deren Abzug! Nur ein Drittel wurde Campus, ein Drittel Behördenzentrum, der Rest verrottet


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Halt! Wir steigen nicht auf dem altvertrauten Spreewadweg ein, sondern erschnuppern an autoarmen Wochenenden gern Cottbuser Kietze. Aus der Bahnhofsgegend gelangen wir flott am Thiem Klinikum vorbei nach Alt-Sachsendorf (1). Ein Themenort dieses Jahres. Alles spricht von F II. Hier haben wir ein Produkt seiner Politik. Nein, nicht die Ruinen vom alten Gesellschaftshaus Ecke Poznaner. Aber die schöne Siedlung, nach Süden, sehr wohnlich durchbaut mit Würfeln. Hier - und fast nur hier - ist Sachsendorf als soziale Stadt gelungen. Eigentlich hätte der Ort „Köhlerdorf“ heißen sollen, denn der Cottbuser Bürgermeister Köhler hatte erwirkt, dass der Alte Fritz 1779 „Fördergelder“ gab für 32 Zweifamilienhäuser auf Magistrats-äckern. 64 „Ausländer“-Familien, also Sachsen, sollten angesiedelt werden, erhielten Baugeld und sogar pro Familie 10 Thaler für eine Kuh. 1785 wurde das neue „Dorf an der Prior“ Sachsendorf genannt.
Wir fahren die Lauchhammerstraße links und dann rechts hinauf zum Grünen Haus (2), sehen, wie das alles gewuchert ist. Hinter alten Eichen verbirgt sich die Fachhochschule (3) - noch immer in Nachbarschaft von Ruinen alter Wehrmachts-, später Russenkasernen.
Hinauf zur Brücke. Der Blick: Was doch alles entstanden ist in 20 Jahren! Es lohnt, einmal nicht nur flüchtig vom Autosteuer, sondern gelassen das Gebiet Seegraben (4) zu überblicken. Gewerbefleiß spricht seine Sprache.
Wir sind noch auf der Sachsendorfer Straße, die unten die Chaussee kreuzt und erst knappe 200 Meter später Groß Gaglows schöne Dorfstraße erreicht. Ihr folgen wir Richtung Kirche. Halbrechts schlängelt der Pfad zur Gartenstraße und wir kommen zur Großdöbberner Straße, wollen aber zur Harnischdorfer. Da lohnt sich der kleine Umweg übers kornblumenblaue Feld ins Wäldchen (5); gleich der erste links abbiegende Weg schlängelt schattig-kühl zur Harnischdorfer, auf die wir weiter südwärts wollen. Aber zur Mittagszeit lockt zuvor ortseinwärts ein Gasthaus mit Würze, ein „Würzhaus“(6)...
Dass Harnischdorf den Schwiegervater eines Groß Oßniger Gutsbesitzers ehrt, erfahren wir, wenn wir auf besagter Straße weiter und dann links nach Groß Oßnig fahren. Gutsahnung liegt hier nur noch im Rauschen uralter Baumkronen. Sie flüstern auch: Der Herr von Pannwitz, geboren in Schlichow, der hier starb, hatte zwei Söhne: der eine erbte und verkaufte den Ort, der andere ging leer aus, wurde aber unter dem Künstlernamen Wilhelmi 1822 bis 1852 gefeierter Charakterschauspieler im Wiener Hofburgtheater. Darüber nachsinnend, radeln wir den herrlichen Hochwaldweg westlich vom Stausee, bleiben auch in Bühlow(7) hier und wechseln erst an der Wilhelmsthaler Brücke (8) zum jenseitigen Ufer der braunbrühigen Spree. Der Weg führt in großem Bogen bis zur Georgenstraße. Dort ist’s nicht weit zur Freilichtbühne oder hinauf zum Bismarckturm. Der, das sei versichert, ist sein eigenes Kapitel wert. Der Bahnhof (9) liegt hier ganz in der Nähe.

Neuer Name - bekannte Qualität. Ob zum Spargel-Endspurt oder was anderes Leichtes für die Tour, ob drinnen oder draußen: Werners „Würzhaus“ ist ein guter Etappenplatz

Neuer Name - bekannte Qualität. Ob zum Spargel-Endspurt oder was anderes Leichtes für die Tour, ob drinnen oder draußen: Werners „Würzhaus“ ist ein guter Etappenplatz

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Radeln & Rasten -
die schönsten Routen

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Die Groß Gaglower Dorfstraße ist so schön saniert, wie die Ströbitzer sich die ihre wünschten, aber nicht bekommen. Hinten die Villa, in der Sigmund Freuds Urenkelin Esther Freud ihren Roman „Sommer in Gaglow“ ansiedelte. Sie ist grad für Kinder erweitert worden

Die Groß Gaglower Dorfstraße ist so schön saniert, wie die Ströbitzer sich die ihre wünschten, aber nicht bekommen. Hinten die Villa, in der Sigmund Freuds Urenkelin Esther Freud ihren Roman „Sommer in Gaglow“ ansiedelte. Sie ist grad für Kinder erweitert worden

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Neu eröffnet, sehenswert: der BismarckturmNeu eröffnet, sehenswert: der Bismarckturm

















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