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Erlebnis-Serie: Radeln & Rasten - die schönsten Routen (49)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Seen und anderen Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Radwege- und Straßennetz. Ob mit Fahrrad, Cabrio, Wohnmobil, Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer - in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall liegen am Wegesrand schöne Lokale für entspannendes Rasten oder als Entdeckungen für gemütliche gesellige Gelegenheite
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Malerisches Steinitz: Blick über die erneuerte Feldsteinmauer zum Sozial-Kulturellen Integrationsprojekt Steinitzhof und zur Kirche des Dorfes.

Die „Alpen“ vor den Toren von Drebkau
Das Stück Mittelgebirge in der Niederlausitz
Region. Für Naturfreunde hat die Radelsaison längst begonnen, doch wir empfehlen nochmals eine Tour zu Fuß; nur ein Mountainbike könnte die Alternative sein. Wir erklimmen die „Alpen“, immerhin 139,5 Meter hoch und unglaublich malerisch. Die Steinitzer Alpen.
Der Weg im Auto, vielleicht mit Mahlzeit vor der Wanderung in Schön Oßnig, ist eine knappe halbe Stunde weit von Cottbus (siehe Karte). Im Ort gibt es einen Besucherparkplatz, gut ausgewiesen. Steinitz bereitet sich auf sanften Tourismus vor. Der sanierte Steinitzhof, vor dem wir gleich stehen, hat schon ein Museum und an Wochenenden Gastronomie. Im Wald liegen Unmengen Steinbrocken für einen künftigen Findlingsgarten.

Nach Steinitz gelangt der Autofahrer über die neue Drebkauer Umgehung, am Gewerbegebiet zur Stadt hin abfahrend, dann links

Nach Steinitz gelangt der Autofahrer über die neue Drebkauer Umgehung, am Gewerbegebiet zur Stadt hin abfahrend, dann links
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Auf dem höchsten Punkt des Ortes entsteht ein Aussichts-turm, der nahe See soll Badegäste locken.

Lebensqualität entdecken - auch das ist heute Steinitz
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Nahe Zukunft. Aber auch die Gegenwart ist paradiesisch für Entdeckerlust. Die Dorfstraße mit unverfälschten Häusern des 18. und 19. Jahrhunderts führt zur Kirche, die vor dem Abbruch gerettet wurde. Welch ein schönes, charaktervolles Bauwerk! Erst am Denkmaltag im September, vielleicht aber auch zur Osterwanderung am 8. April, wird sie offen sein.

Malerisches Steinitz: Links Blick über die erneuerte Feldsteinmauer zum Sozial-Kulturellen Integrationsprojekt Stei-nitzhof und zur Kirche des Dorfes. Oben: Normal bewohnter Drei-Seiten-Hof, erbaut aus einer Mischung von Feldsteinen und gebrannten Lehmziegeln, davor die typische Einfriedung

Normal bewohnter Drei-Seiten-Hof, erbaut aus einer Mischung von Feldsteinen und gebrannten Lehmziegeln, davor die typische Einfriedung
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Der Bergbau zieht sich zurück von Steinitz, stellt aber zunächst die „Alpen“ wieder so her, wie er sie vor zwei Jahrzehnten vorfand, einschließlich der QuellwasserfunktionDer Bergbau zieht sich zurück von Steinitz, stellt aber zunächst die „Alpen“ wieder so her, wie er sie vor zwei Jahrzehnten vorfand, einschließlich der Quellwasserfunktion
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Unterhalb der Kirche führt der Weg vorbei, leicht rechts schwenkend, zum „Schloss“. Es ist zu verkaufen, aber keiner will es. Seit Urzeit steht das Gemäuer, gehörte den Herren, die hier, grenznah, nie zu Wohlstand kamen, aber die Waldschönheit genossen. Steinitz war teils sächsisch, teils preußisch und die Besitzanteile wechselten häufiger als heute die Bundespräsidenten.
Nach dem Krieg war der Bau voller Flüchtlinge. Einige haben in Steinitz eingeheiratet und blieben hier. Das ist vielleicht noch die beste Botschaft aus dem Haus, in dem später auch der Konsum Räume hatte.

Solche Gutsherrenhäuser heißen umgangssprachlich meistens „Schloss“. Auch das hier in Steinitz. Es trägt im Türsturz die Jahreszahl 1749, ist aber sicher älter, wie der gotische Grundbau zeigt. Die Geschichte der Herren erzählt sich schwer, weil Steinitz einst geteilt war wie später Berlin. Mitten durchs Dorf ging die sachsen-preußische Grenze

Solche Gutsherrenhäuser heißen umgangssprachlich meistens „Schloss“. Auch das hier in Steinitz. Es trägt im Türsturz die Jahreszahl 1749, ist aber sicher älter, wie der gotische Grundbau zeigt. Die Geschichte der Herren erzählt sich schwer, weil Steinitz einst geteilt war wie später Berlin. Mitten durchs Dorf ging die sachsen-preußische Grenze
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Wir lassen das Gutshaus hinten, gehen am kleinen Weiher vorbei direkt in die „Alpen“. Der zerklüftete Berg hat seine Struktur durch frühestes, noch nicht industrielles Kohleschürfen bekommen, teils in Stollen, die dann einbrachen. Herrlicher Baumbestand, kleine Bachläufe - selbst Laien fragen, wie das geht so hart am Grubenrand. Es geht nicht von selbst. Vattenfall pumpt gefiltertes Wasser auf den Berg und wird ihn türmen wie er war, 151 Meter hoch, innen mit einer Grundwasser-Lehmtasse versehen, die das Ökosystem später wieder funktionieren lässt, wie vom Herrgott geschaffen. Hnr.


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Radeln & Rasten -
die schönsten Routen

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Deckt reichlich und preiswert für Gruppen oder Einzelwanderer: „Schön Oßnig“ in Klein Oßnig an unserem Weg
Deckt reichlich und preiswert für Gruppen oder Einzelwanderer: „Schön Oßnig“ in Klein Oßnig an unserem Weg





















Die Dorfschule, ein Dreiseitenhof mit Blick zur Kirche, die sie erbaute, ehe Schulunterricht Staatsangelegenheit wurde

Die Dorfschule, ein Dreiseitenhof mit Blick zur Kirche, die sie erbaute, ehe Schulunterricht Staatsangelegenheit wurde




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