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Erlebnis-Serie: Radeln & Rasten - die schönsten Routen (54)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Seen und anderen Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Radwege- und Straßennetz. Ob mit Fahrrad, Cabrio, Wohnmobil, Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer - in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall liegen am Wegesrand schöne Lokale für entspannendes Rasten oder als Entdeckungen für gemütliche gesellige Gelegenheite
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Wer Glück hat, findet an strahlend hellen Tagen noch die Gesichter der Sonnenblumen und glaubt sich für einen Moment in Südfrankreich...                                      Fotos: J. Heinrich
Wer Glück hat, findet an strahlend hellen Tagen noch die Gesichter der Sonnenblumen und glaubt sich für einen Moment in Südfrankreich... Fotos: J. Heinrich

Auf dem Damm der alten
Spreewaldguste

Ab Bismarckturm auf der echten Piste


Herrlicher Spreewaldsommer! Wer ihn mit uns genießen möchte, sollte sich auf rund 50 Kilometer (hin und zurück) einstellen oder eine Strecke bringen lassen. Aber wir haben ja mit Fahrrad-Schenker einen Experten dabei: Wem das weite
Radeln schwer wird, der muss seine Spreewald-Liebe nicht begraben. Es gibt (gewiss nicht ganz billig) inzwischen gut erprobte unterstützende Elektromotoren. Man radelt normal, braucht aber viel weniger Kraft. Eine schöne Erfindung für Menschen, die gern Wind um die Nase haben. Oder die Genuss dabei empfinden, über ein üppig wucherndes Gurkenfeld, durchsetzt mit Kornblumen, oder in ein goldenes Sonnenblumenmeer zu schauen. Fragen Sie mal bei Schenker.
Vorbei am Flugplatzmuseum und dann durch Zahsow kommen wir bald nach Ruben (1). Das alte Angerdorf, schon 1449 als „Rabben“ erwähnt, hat sich verjüngt. Nach dem Straßenbau waren die Gärtner da und haben Obst und Rosen auf den Anger gepflanzt.
In Werben halten wir uns nach den Neuhäusern rechts, werfen einen Blick auf das letzte erhaltene Schloss (2) und fahren vor der Schule rechts in den Weg Richtung Schmogrow. Wir gelangen an eine Brücke und nehmen bald danach links den malerischen Penkeweg. Hier ist Burg sogar an Festtagen romantisch still. Dafür wird’s dann am Bismarckturm (3) meist lauter. Wir sollen uns die Zeit nehmen, das Bauwerk zu betrachten oder vielleicht sogar hinauf zu steigen. Der Turm steht auf dem alten Schlosshügel. Beim Bau der Spreewaldbahn vor 1900 wurde hier gegraben und mit archäologischen Funden der Beweis erbracht: Hier muss wohl der legendäre Wendenkönig residiert haben.



Seit die neue Straße fertig ist, hat Ruben einen schönen Anger, auf dem auch öffentliches Obst gepflanzt wurde
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Links vom Turm läuft in einem Berg-Durchschnitt schnurgerade und noch gut erkennbar die Strecke der Spreewaldbahn - jetzt als Radweg. Wir folgen ihm nordostwärts (4) bis zum Nordweg. Unterwegs wird die Strecke zum deutlichen Damm mit Resten der Bahnbrücken. Würden wir die Augen schließen, wäre das Pfeifen der 99er Dampflok zu hören. 1970 fuhr sie letztmals hier entlang.
In westlicher Richtung nehmen wir nun den Nordweg. Wo er die Straße nach Byhleguhre kreuzt, liegt der Biberhof - ein ländlicher Wasser-Tiergarten, der besonders Kindern viel Spaß macht. Endlich kommen wir dann kurz vor der scharfen Kehre auf die Ringchaussee, der wir hier nach rechts folgen. Dann biegt der Weg zur Eiche ab. Wir könnten ihn bis zum Ende fahren und kämen zu einem riesigen Gasthaus, dessen noch bis nach 1990 erhaltener Vorgängerbau von Theodor Fontane, dem großen märkischen Wanderer, gepriesen wurde. Wirklich schade, dass jenes Spreewaldkleinod Opfer der D-Mark-Wollust nach der Wende wurde. Wenn wir unseren Tag ganz authentisch krönen möchten, zweigen wir also nochmals ab, gelangen auf den parallelen Polenzweg (6) und nach etwa zwei Kilometern zu einem Gasthaus, das ganz und gar guter Spreewald ist. Die Schänke nennt sich selbst älteste im Spreewald. So wundern wir uns nicht, dass nach einem kräftigen Regenschauer ein Frosch mitten durch den Saal platscht. Alles echt!

Der Burger Bismarckturm bedeckt sich gern mit etwas Eichengrün. Besucher können ihn besteigen

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Radeln & Rasten -
die schönsten Routen

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Die Dicken kommen als Senfgurken-Stücken ins Glas

Die Dicken kommen als Senfgurken-Stücken ins Glas

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Eisenbahn-Brückenpfeiler tragen heute den Radweg

Eisenbahn-Brückenpfeiler tragen heute den Radweg

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