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Erlebnis-Serie: Radeln & Rasten - die schönsten Routen (26)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Seen und anderen Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Radwege- und Straßennetz. Ob mit Fahrrad, Cabrio, Wohnmobil, Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer - in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall liegen am Wegesrand schöne Lokale für entspannendes Rasten oder als Entdeckungen für gemütliche gesellige Gelegenheite
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Rund geht’s
im Drebkauer Kreisel
Diesen Sonntag startet 6.Volkstour

Er hat schon eine kleine Tradition und im Süden von Cottbus ist er populär wie der Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal: der Drebkauer Kreisel. Jeder weiß hier, dass der 58 Kilometer lang ist, und unser Fahrrad-Computer hat’s bestätigt. Allerdings sind es für uns mit Cottbuser An- und Abfahrt 75 Kilometer geworden. Auch das ist nichts Schlimmes an einem schönen Frühlingssonntag, zumal die Strecke gut ausgesucht ist - landschaftlich malerisch, kulturell interessant und, bis auf zunehmende Holperer auf den älteren Kolkwitzer Radwegen, sanft zu radeln.

Zugegeben, der Leutnant von Leuthen sieht eher wie ein Soldat aus - wie Schwejk. Und so böh-Zugegeben, der Leutnant von Leuthen sieht eher wie ein Soldat aus - wie Schwejk. Und so böh-
misch schmeckt’s dort auch
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Wir haben uns, über Klein Oßnig kommend, in Leuthen (1) in den Kreisel gefädelt und gleich der schön restaurierten Kirche mit ihrem interessanten Staffelgiebel erfreut. Der ist etwas jünger als die Halle aus dem 15. Jahrhundert. Der eigenwillige Turm mit seinen vier Eckpfosten gehört in die Mitte des 19. Jahrhunderts.
„Im Märzen der Bauer...“ klingt eigentlich das Frühlingslied von der Feldbestellung. Aber heute ist alles ein bisschen wuchtiger und anders

 

„Im Märzen der Bauer...“ klingt eigentlich das Frühlingslied von der Feldbestellung. Aber heute ist alles ein bisschen wuchtiger und anders

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Leuthen lockt kulinarisch mit seinem „Leutnant“, der ein schelmischer Soldat ist, nämlich der Schwejk. Gekocht wird hier am Sportplatz tatsächlich von einem Knödelexperten. Pawel bereitet alle böhmischen Gerichte zu, wie er’s von daheim kennt, und das ist auch an Nicht-Radel-Tagen einen Ausflug hierher wert. Wegen der guten Küche gibt es relativ oft geschlossene Veranstaltungen. Wer sicher gehen will, sollte anrufen, wenn sein sich Appetit böhmisch meldet.


Der Kreisel führt nun an den Kiesgruben entlang nach Koschendorf (2), wo ein stattliches Wappen am alten Gutshaus an bessere Zeiten erinnert. Bald ist durch schönen Wald die Koselmühle erreicht - ein Dorado der Ausflügler an Schönwetter-Wochenenden. Weiter durch den Wald geht’s zum Pferdeort Wiesendorf, dann an den Eisenkreuzen in Wüstenhain vorbei nach Laasow (3). Der Ort mit dem Windflügel-Riesen (2006 in Gang gesetzt, mit Flügel 205 Meter hoch, damals höchstes Windrad der Welt) war einst Rittergut und schmückt sich mit einer Kirchturm-Wetterfahne von 1734. Die Kirche selbst aber dürfte fast 300 Jahre älter sein.
Der Kreisel sieht eigentlich den Ort Laasow nicht vor; das liegt an der Drebkauer Krankheit, Orte umfahrend zu schmähen - zum Schaden der jeweils einheimischen Wirtschaft (nicht nur der “Wirtschaften“, aber der auch). Zum Gräbendorfer See (4) finden wir schnell zurück und dort rechts abbiegend auch gleich zum schwimmenden Haus mit der Tauchschule. Das kristallene Wasser wirkt noch kalt, aber am Ufer lässt es sich bei einem Cocktail gut relaxen.
Es hat viele Schlagzeilen gebracht, das schwimmende Haus auf dem Gräbendorfer See. Die Tauchschul-Vorsaison wird aber jetzt erst einmal auf dem Festland genossen

Es hat viele Schlagzeilen gebracht, das schwimmende Haus auf dem Gräbendorfer See. Die Tauchschul-Vorsaison wird aber jetzt erst einmal auf dem Festland genossen Fotos: Hnr.
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Über Casel kommen wir etwas bergan nach Greifenhain, von hier ins malerische Domsdorf, das jetzt vom rauschenden Verkehr verlassen bleibt. Die Umgehung lässt dieses Dorf und auch Drebkau still träumen.

Schönes altes Gutswappen in Koschendorf Schönes altes Gutswappen in Koschendorf
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Wir sind unterdessen auf eine unserer früheren Radeln&Rasten-Pisten gestoßen, umfahren deswegen Steinitz, erreichen, weiter bergan keuchend, bald Papproth (5) und haben dann die lange Abfahrt bis Rehnsdorf. Am jenseitigen Dorfende schwenken wir rechts nach Auras ab. Wir genießen die weiten Auen. Bald grüßt schon in der Ferne die große Stadt. Um den Kreisel zu vollenden, müssten wir von Oelsig über Schorbus wieder Leuthen ansteuern. Diese Stationen hatten wir in unserer letzten Tour aus umgekehrter Richtung unterm Sattel. Die Wege, oft mit schönen Allee­eichen oder auch Birken bestanden, sind hier in dieser Jahreszeit auch für Wanderer ein Genuss. Wer sanfte Hügel(6) entdecken will, kann das günstig von Klein Oßnig aus tun, wo es das Gasthaus Schön Oßnig als Wanderausgangspunkt gibt. Aber auch Cottbus ist über Groß Gaglow gar nicht weit. Der Funkturm aus Madlow und der Wasserturm setzen Zeichen.

links: Kirche in Laasow rechts: Die Frauen des traditionsreichen Rasthofes Domsdorf sehen ihre einstigen Gäste in der Ferne vorbeirauschen - die Umgehungsstraße bringt ihnen kein Glück
links: Kirche in Laasow
rechts: Die Frauen des traditionsreichen Rasthofes Domsdorf sehen ihre einstigen Gäste in der Ferne vorbeirauschen - die Umgehungsstraße bringt ihnen kein Glück

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Radeln & Rasten -
die schönsten Routen

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Radeln & Rasten -
die zweite Staffel

Ein Jahr lang von April 2009 bis März 2010 haben wir Sie zweimal monatlich auf den schönsten Pfaden unserer Region geführt. Meist per Rad, im Tiefschnee auch zu Fuß. Nun beginnt mit Folge 25 die zweite Staffel dieser Rubrik. Stärker als bisher bieten wir auch Ziele zum Wandern an - erreichbar mit ÖPNV oder Auto

Tel.: 03562/2844

 

 


 

Spreewehrmühle, Telefon: 0355 - 494 59-50

 

 

 

 

 

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