aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Erlebnis-Serie: Radeln & Rasten - die schönsten Routen (25)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Seen und anderen Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Radwege- und Straßennetz. Ob mit Fahrrad, Cabrio, Wohnmobil, Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer - in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall liegen am Wegesrand schöne Lokale für entspannendes Rasten oder als Entdeckungen für gemütliche gesellige Gelegenheite
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Ostern ganz tief im märkischen Sand
Durch die Dörfer des Vorspreewalds



So ist sie, unsere Heide: uralte, sagenhafte Eichen, viele Kiefern und weicher Sand...
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Wir starten am Ströbitzer Flugplatzmuseum (1). Das lädt täglich außer montags ab 10 Uhr (wochentags bis 16 Uhr, Sa/So bis 17 Uhr) zu Besichtigungen ein. Wer gut zu Fuß ist, kann von hier über Zahsow und Sielow um den einstigen Flugplatz wanderen (5 Std.).
Unser Weg führt zunächst stadteinwärts bis zum Kreisel an
der Pappelallee, dann nordwärts durch die Fehrower Straße. Hier stoßen wir auf das Denkmal für die fünf fahnenflüchtigen westfälischen Reiter (2). Die Cottbuser ehren diese tragischen Helden des napoleonischen Krieges hingebungsvoll. Als die Gräber wegen eines Wasserwerk-Neubaus aufgelassen werden sollten, setzte in den 1980er Jahren eine Protestwelle ein, und so entstand das Denkmal hier an neuer Stelle.


An der Kreuzung finden wir einen Wegweiser zum „Waldhotel“. Das ist das bekannteste Radlerhotel Brandenburgs. In der Drachhausener Straße lädt es mit sehr guter Küche ein. Wir könnten dem Wegweiser folgen und von dort unsere Fahrt Richtung Sielow fortsetzen. An der Kirche würden wir unseren markierten Weg erreichen.

Ein Verein fachlich versierter Enthusiasten betreibt in Ströbitz ein weltweit bekanntes Museum, das ziviles und militärisches Fluggerät aus fünf Jahrzehnten zeigt

Unsere Tour bleibt seitlich der Besiedlung, führt schließlich in den Wald. Erst der Geruch nach Pferden bringt uns ab vom Pfade. Gleich hinter der Koppel führt der jetzt gut asphaltierte Weg in Richtung Reiterhof (3). Zum Pfingst-Jubiläumsturnier werden wir es uns nicht nehmen lassen, die-se prächtige Anlage und ihren gutklassigen Pferdesport zu genießen. Ein Spaziergang um den Platz ist zu jeder Jahreszeit schön.
Cottbuser Krokusgarten

Heute radeln wir Richtung Kirche und dann weiter nordwärts. Wir kommen am Sägewerk vorbei, wo Kinder begeistert die Arbeit des Gatters verfolgen können, lassen später die flügellose Windmühle rechts liegen und freuen uns über den schönen, von neuen Alleebäumen begleiteten Radweg zum Storchendorf Dissen (4). Adebar war diese Woche noch nicht eingetroffen. Wir erfreuen uns gleich hinter der Schmiede der schönen bäuerlichen Hofanlagen mit großen Toren und noch einigen Scheunen. Die Dissener bewahren Traditionelles sehr
bewusst. Sie werden wohl irgendwann bewohntes Denkmal deutsch-wendischer Lebenskultur sein.

Wie überall im Spreewald zeigen die Erlen jetzt ihre Blüten. Der Gesang der Vögel, das Rufen der Schwäne und Enten hallt über den malerischen Byhleguhrer
See


Das hübsche Dorf mit vielen Frühlingsblumen verlassen wir Richtung Striesow (5). Nach kurzer Rast an der Glocke treibt es uns weiter - rechts abbiegend erreichen wir die Straßen nach Fehrow und queren bald die Spree (6). Hier beginnt eben ein weiterer Abschnitt der Renaturierung durch Vattenfall. Wer sich Erreichtes ansehen will, kann unserem Wandervorschlag in Dissen folgen.


links: Denkmal für westfälische Reiter, die hier hingerichtet wurden

oben: Im Dissener Volksmund hieß das Haus einst „Kreml“. Unten saß der Gemeinderat, daneben war eine Kindereinrichtung und oben wohnte eine fünfköpfige Familie. Das heutige Buswartehäuschen war ein Wiegehäuschen. Wer nicht in einem DDR-Dorf aufgewachsen ist, kann mit dieser Aussage nicht mehr viel anfangen. Vor dem Häuschen befand sich eine Holzbohlentafel, auf die beladene Kartoffel-, Rüben- oder Getreidehänger fuhren. Dann wurde die Ladung gewogen

Fehrow erreichen wir direkt an der markanten Kirche. Der Ort lag einst an einer Spree-Furt, und auch die alte Pferdeeisenbahn Cottbus-Goyatz ging im 19. Jahrhundert noch über Fehrow. Davon ist aber nichts mehr zu erkennen. Links vor der Kirche geht der Byhleguhrer Weg ab, dem wir folgen, um bald schönen Wald und den echten märkischen Sand mit uralten Eichen zu erreichen - wie im Lied von der „Märkischen Heide“. Unser Ziel, Byhleguhre und gleich dahinter der See mit dem „Haus am See“ (7) ist nahe.

Die alte Schmiede in Dissen; hier biegen wir links in die Straße ein. Traditionell wird in der Schmiede am Ende des Fastnachtsumzuges die Amboss-Polka mit Hammerschlägen zelebriert. Dieses Jahr fiel das Ereignis aus, weil im vergangenen Jahr der Schmied gestorben ist. Text und Fotos: J.H.

Welch eine Oase! Natürlich lädt der See im Sommer zum Bade. Jetzt aber kommen Wandergenießer auf seinem Rundweg auf ihre Kosten, und gastronomisch ist der Wanderer „gutbürgerlich“ und sehr preiswert versorgt. Ob zur gebuchten Familienfeier, beim Sonntagsbrunch oder zum sonntäglichen Kaffee mit Plinsen - das Lokal ist den Weg immer wert.

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Radeln & Rasten -
die schönsten Routen

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Radeln & Rasten -
die zweite Staffel

Ein Jahr lang von April 2009 bis März 2010 haben wir Sie zweimal monatlich auf den schönsten Pfaden unserer Region geführt. Meist per Rad, im Tiefschnee auch zu Fuß. Nun beginnt mit Folge 25 die zweite Staffel dieser Rubrik. Stärker als bisher bieten wir auch Ziele zum Wandern an - erreichbar mit ÖPNV oder Auto

Tel.: 03562/2844

 

 


 

Spreewehrmühle, Telefon: 0355 - 494 59-50

 

 

 

 

 

Familienhotel Spreewaldgarten, Telefon: 035604 - 630

 

035475-804811

 

 

03561-686469

 



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