aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Neue Serie: Radeln & Rasten - die schönsten Routen (7)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Seen und anderen Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Radwege- und Straßennetz. Ob mit Fahrrad, Cabrio, Wohnmobil,
Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer - in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall liegen am Wegesrand schöne Lokale für entspannendes
Rasten oder als Entdeckungen für schöne gesellige Gelegenheiten

Zu den Mumien von Illmersdorf
Ein stiller Weg durch die Wiesen am Koselfließ und zu Ströbitzer Seen

Abzweigend von unserer Kolkwitz-Burg-Tour, gestärkt durch ein zweites Frühstück im schon empfohlenen „Haus Irmer“ (1) am Kolkwitzer Ortseingang, passieren wir links der B115 das hübsche Krieschow mit dem wuchtigen Backstein-Kirchturm (15. Jh.), der uns auch hinter der Autobahn noch zu den Koppeln von Wiesendorf orientierend nachblickt.


Über Beutersitz erreichen wir bald Casel (2), das mit dem Johannisreiten immer im Juni Schlagzeilen macht. Ganzjährige Attraktion ist hier einLandgasthof mit Wildgehege. Neben dem Damwild-Gatter steht ein malerisches Kirchlein (im Foto ganz oben rechts), das so klein ist, dass es im Verzeichnis des Kirchenkreises gar nicht erwähnt wird. Wir fahren durch das gepflegte Dorf. Hinterm Ort liegt der junge Gräbendorfer See. Sein Ufer ist Baustelle. Aus Cottbuser Abrissplatten entstehen Bungalows, dazu ein kompletter Campingplatz. Casel macht als Ferienort Karriere.


Malerisch: Der Gräbendorfer See, gleich hinterm Ortsausgang von Casel, lädt zum Bade. Bis nächstes Jahr enstehen hier Bungalows aus P-2-Platten, Zeltplätze, ein Gasthaus und alles, was ein Erholungszentrum braucht. Von 1984 bis 1992 sind hier 36 Millionen Tonnen Kohle gehoben worden. Geblieben sind
425 Hektar blaue Wellen für Wassersport
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Zurück führt uns der Weg übers Brücklein nach links und dann nach rechts. Wir sind wieder in schöner Wiesenlandschaft mit über 100jährigen Eichen am Weg; rechts zeichnet sich ein Bergrücken jüngeren Landschaftswandels ab.


Bier heißt hier „Pivo“ und auch sonst sind’s die bekannten böhmischen Qualitäten, die in den Rasthof Hänchen locken
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Im Grünen taucht halblinks Illmersdorf (3) vor uns auf. Nach DDR-Kohleplänen wäre der Ort längst abgebaggert. Aber er überstand viele Turbulenzen. Früher Hilmersdorf genannt, gehörte das Dorf denen von Greifenhagen und dann von Zabeltitz, aber einige Hufen waren stets anderweitig belehnt, und so wuchs das Rittergut nie richtig. Gerade recht für den ausgedienten preußischen Major Caspar Ernst von Norman, dem’s hier - wie heute uns - sehr gefiel. Er ließ das Kapellchen bauen und machte sich und seine Nachkommen quasi „unsterblich“; alle liegen gut erhalten von frischer Illmersdorfer Luft mumifiziert zum Ansehen da. Einer fehlt: Caspars Enkel Friedrich Wilhelm Heinrich, der es immerhin zum Königlich Preußischen Landrat von Kottbus brachte. Die adlige verewigte Familie wird heute liebevoll umsorgt von freiwilligen Helfern der Madlower Kirchgemeinde.
Über Koschendorf, wo Lausitzer Baukies herkommt, erreichen wir Leuthen (4), zunächst die Sportanlage mit dem „Leutnant von Leuthen“, einem gar nicht militanten Gasthaus mit Terrasse. Kinder wird das Eis mit frischen Beeren freuen.
Die alte Leuthener Kirche fällt durch ihren klassizistischen Turm von 1854 auf. Das Schiff mit gut gegliedertem Giebel ist spätgothisch. Schön, dass es ein neues Dach bekam, denn drinnen befinden sich Kostbarkeiten aus der Bauzeit. Im nahen Pfarrhaus ist 1838 der Wendenpfarrer Oskar Pank geboren, später Superintendent der Leipziger Thomaskirche.
Etwas bergauf verlassen wir den Kirchhof nach Norden und kommen an einen Eichenhain. Ein außergewöhnliches Kriegermal (5). Wir lesen neben Leuthen den Ortsnamen Wintdorf. Mit ihm verband sich bis nach 1970 das Bild eines bedeutenden Renaissance-Schlosses. Es brannte ab und ist vollkommen abgetragen worden. Seine Erinnerung verblich, aber die der im I. Weltkrieg Gefallenen aus Leuthen-Wintdorf ist gegenwärtig. Jede Eiche ist einem Manne gewidmet, dessen Name auf einem Findling an der Wurzel steht.
Vom Weinberg, wie der Hügel genannt wird, rollen wir fast bis Hänchen (6) abwärts, erfrischen uns mit „Radler“ im Böhmischen Rasthof und kommen am Ströbitzer Badesee vorbei wieder zurück ins nahe Stadtgetümmel.

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Radeln & Rasten -
die schönsten Routen

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Zur Alten Aalreuse, Telefon: 035603 / 60841

 

 

 

Waldhotel Cottbus, Telefon: 0355 - 87 64-0

 

Zum Markgrafen, Telefon: 0355 - 4858789

 

Spreewehrmühle, Telefon: 0355 - 494 59-50

 

Gaststätte & Pension   Laubsdorf, Telefon: 035605 - 4 27 57

 

Rasthof Domsdorf, Hofladen Steinitzhof, Telefon: 035602 - 22344

 

City-Hotel Cottbus, Telefon: 0355 / 380049-0

 

Haus Irmer, Telefon: 0355 - 28 74 74

 

 

Restaurant InselPerle, Telefon: 03563 - 39 63-0

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