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Erlebnis-Serie: Radeln & Rasten - die schönsten Routen (30)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Seen und anderen Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Radwege- und Straßennetz. Ob mit Fahrrad, Cabrio, Wohnmobil, Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer - in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall liegen am Wegesrand schöne Lokale für entspannendes Rasten oder als Entdeckungen für gemütliche gesellige Gelegenheite
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Die Landschaft neu geschaffen haben hier begnadete Planer und Landschaftsgärtner zusammen mit heimischen Landwirten und Umwelthütern. Tarpane versinken im hohen Kraut und fließen hinein in sanftes Buschland...
Die Landschaft neu geschaffen haben hier begnadete Planer und Landschaftsgärtner zusammen mit heimischen Landwirten und Umwelthütern. Tarpane versinken im hohen Kraut und fließen hinein in sanftes Buschland...

Auf Dämmen und Deichen
Spätsommer zeichnet die Konturen weich

Teilweise kennen wir diesen Weg schon aus dieser Reihe. Aber was heißt „kennen“! Mindestens der Wechsel der Jahreszeiten macht solch eine Strecke zum völlig neuen Erlebnis; manchmal genügt ein Wetterwechsel innerhalb von Tagen, um eine Auenlandschaft zu verwandeln.

Wir haben jetzt das Glück, die Spree stark wasserführend und zugleich den Grundwasserspiegel der Auen zwischen Spree und Malxe auf Höchststand zu erleben. Zugegeben: Maiberger Bauern sehen ihre Probleme damit. Aber wohl vor allem, weil sie dieses Normalzustandes entwöhnt waren. Die kleinen Gräben und Durchstiche waren vernachlässigt, die eigentlich stets feuchten Senken als Trockenplätze genutzt worden.
Welch herrlich breite Fluten vor und nach der Dissener Brücke!
Das Vattenfall-Programm hat die Landschaft neu geschaffen. Laut hallt das Geschrei nach einer Arche. Aber keine Angst: Wegen nasser Füße ist noch niemand ertrunken.
Wir beginnen unsere Tour am besten an der Spreewehrmühle (1). Der Verein kommt mit dem Muesum nicht recht voran, aber die Gaststätte hat längst die alte Beliebtheit bester DDR-Jahre wieder erreicht. An schönen Sommertagen gibt es zusätzlich zur nahen Terrasse am Haus auch wieder den Selbstbedienungsgarten nahe am Mühlengraben. Mit Kind und Kegel findet Cottbus sich sonntags hier wieder, und wer Familienfeiern ausrichten will, muss frühzeitig buchen. Schön, eine klangvolle Adresse wieder so gut geführt zu wissen.
Spreewehrmühle Spreewehrmühle
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„Radler“gestärkt nehmen wir den Weg diesseits der Spree nach Norden. Weite Wiesen zeigen uns, dass die Altvorderen den Launen des Flusses gewachsen sein wollten. Er lässt sich auch heute schwer zwingen, braucht Breite und weiten Himmel über sich.
Beides bietet der schwungvolle Deichweg. Am schönsten schwingt er nach Skadow östlich von Döbbrick (2). Fast wie ein Park wirken hier die sanften, landwirtschaftlich genutzten Wiesenhänge des Deiches, gesäumt von Kiefern und lockerem Eichen- und Erlenbestand. Ein mustergültiges Stück Kulturlandschaft im Vorspreewald.

Schöne Aussicht auf die Spree Schöne Aussicht auf die Spree
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Über die Döbbricker Brücke wechseln wir wieder die Flussseite und kommen bald nach Maiberg, noch zu Cottbus gehörend, wo der Deich jüngst schwitzte und geflutete Wiesen den Bauern und Kleingärtnern Kummer machten. Auf der anderen Deichseite, in der Weite des Flußlaufs, herrscht hingegen Glückseligkeit. Die Enten jagen sich hier übermütig beim Gründeln, die Kraniche machen gute Beute, die Fische springen aus sauerstoffreich über Treppen sprudelndes Wasser und die Rotbauchunken führen röhrend ihre Standortdialoge. Das sind Töne und Bilder einer Spreelandschaft, die so vor Jahrhunderten gewesen sein muss, ehe der Mensch um jeden Quadratmeter Acker rang.


Das malerischste Stück des nördlichen Cottbuser Spree-Radweges schlängelt sich auf dem Damm zwischen Kiefern und Eichen von Skadow zur Döbbricker Flur. Die Spree liegt hier östlich vom Weg und hat Platz, sich auszubreiten
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Das Vattenfall-Renaturierungsprogramm hat inzwischen seine Bauwagen, Bagger und Bodentepots bis hinter die Dissener Brücke verschoben und setzt dort den Landschaftsbau Richtung Fehrow fort.
Wir überqueren die Spree. Die Straße nach Dissen ist nicht passierbar. Aber wir können nach rechts einen Abstecher zum Schutzgebiet der Aueroxen (3, Imbißstation auch am Wochenende) machen, oder dem gut beschilderten Umweg nach links folgen. Am Jäger-Hochsitz biegen wir in einen Beton-Wirtschaftsweg ein und haben nun gleich rechts neben uns die feuchte Koppel der Tarpane (Wildpferde) und der Wasserbüffel (4). Die urtümlichen, pechschwarzen Horntiere lieben es, tief im Wasser zu stehen. Meist halten sie sich gleich am Anfang der Fläche im Buschwerk auf. Etwas Geduld führt zum Beobachtungserfolg.
Der Weg führt im leichten Bogen nach Dissen (5). Links grüßt bald der spitze rote Kirchturm. Das schöne Bauerndorf strahlt mit jedem Hof Gastlichkeit aus. Das Museum zu besuchen, ist in jedem Falle ein Gewinn, weil die Ausstellungen oft wechseln.
Der Weg nach Cottbus bleibt nun in zwei Varianten möglich: in Richtung Sielow, wo uns die Straßensperrung als Radfahrer nicht stört, oder aber auf dem entgegengesetzten Weg durch Dissen nach Striesow, dann rechts nach Briesen, am alten Bahnhof vorbei nach Gulben und Zahsow. Jetzt gibt’s unterwegs sogar Pilze! J.H.

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Radeln & Rasten -
die schönsten Routen

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Radeln & Rasten -
die zweite Staffel

Tel.: 03562/2844

 


 

Spreewehrmühle, Telefon: 0355 - 494 59-50

 

 

 

 

 

Familienhotel Spreewaldgarten, Telefon: 035604 - 630

 

035475-804811

 

 

03561-686469

 



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