aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Neue Serie: Radeln & Rasten - die schönsten Routen (14)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Seen und anderen Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Radwege- und Straßennetz. Ob mit Fahrrad, Cabrio, Wohnmobil,
Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer - in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall liegen am Wegesrand schöne Lokale für entspannendes
Rasten oder als Entdeckungen für schöne gesellige Gelegenheiten

Auch im Herbst für Radler ein Traum:
der Burger Spreewald

Jacke drüber und los geht’s! Das Bild hier rechts zeigt es: Sturmwolken über Müschen, aber ein malerischer Sonnenuntergang. Und welche Mondspiele später über Rabenau!
Radtouren im Herbst sind etwas für Genießer, zumal schöne Rastangebote in der Gastronomie jetzt mit viel Leckerem locken - von Wild über erste Schlachtefeste und natürlich spätestens in einem Monat zu den Martinsgänsen. Wir lotsen Sie gern zu den gastlichsten Orten.

Also: Auf, in den Sattel, Regenjacke und Handschuhe nicht vergessen. Am Flugplatzmuseum vorbei geht’s durch Zahsow nach Gulben. Das malerische Kirchlein (1) erinnert uns an die Kleist-Verwandten von Pannwitz. Der Dichter besuchte hier glegentlich seine Cousine. Auf dem kleinen Familienfriedhof klängen uns die Namen auf den Grabplatten vertraut, aber der verschlossene Eisenzaun verwehrt uns den Zutritt. Die Erben scheinen Angst zu haben, dass es ihrer letzten Zufluchtsstätte so ergeht, wie dem Schloss im Park, das die DDR-Zeit überdauerte und danach zerschlagen wurde. Es gehörte einst zu den bekanntesten märkischen Herrensitzen. Schade.
Der Spreewaldbahn-Bahnhof Briesen (o.) ist beliebte Radlerstation zwischen
Cottbus und
Werben


Kaum 100 Meter weiter erinnert das Gasthaus „Glücksbrunnen“ an eine weitere, touristisch bes-tens vermarktbare Besonderheit: Als der Cottbuser Kreis preußische Enklave im Sächsischen war, blühten die Gulbener Märkte. Nicht alle, die ihre Pferde am Brunnen tränkten, bezahlten die vollen Zölle. Etwa 1780 bis 1809 war Blütezeit des Marktortes Gulben. Ein späterer Gasthausbetreiber vergrößerte die Kneipe zur Straße hin; jetzt liegt der Brunnen in der Gaststube und kann besichtigt werden.

Im Januar wird es 40 Jahre
her sein, dass die Spreewaldguste schmerzlich vermisst wird.
In Werben erinnert zwischen Bahnhof und Agrarmuseum ein
Gedenkstein an diese Schmalspurbahn


Eigentlich ein literarischer Ort. Kleists Verwandtschaft liegt hier in Gulben begraben, aber der kleine Familienfriedhof bleibt nach vandalistischen Zwischenfällen leider verschlossen

Unsere Neugier aber gilt einem ganz neuen Radweg.
Vom Gulbener Ziegenhof am Ortsausgang führt er nordwärts durch den Wald und über den Kreisel zum alten Briesener Spreewaldbahnhof (2). Der riecht nicht mehr nach Altöl, wie zu Lokführerzeiten (was die Fans der unvergessenen Spreewaldguste sehr bedauern), sondern ist beliebte Radler-Raststätte mit guter Küche auch an kühlen Tagen. Hierher lohnt sich auch eine Autospritztour zur Einkehr mit Verdauungsspaziergang zur sehenswerten Briesener Kirche (3) mit ihren sensationellen Passions-Wandmalereien von 1486.

Bank unterm Nussbaum, viele Blumen, Gartenterrasse, Pool und eigener Tennisplatz - das Hotel Limberg ist einen Abstecher wert und auch gut geeignet als Fahrziel im Auto, um von hier weiter zu radeln oder zu wandern

Wir wenden uns dem sonst stark befahrenen Weg nach Werben (4) zu, durchqueren das Gemüsedorf, wo in einem der alten Gutsparks nun Wohnhäuser entstehen, nähern uns bald Burg und biegen weit vorm Ort nach rechts in den malerischen Weg zur Kirche ein. Wir kommen zum Friedhof, der wegen der einst vielen Hochwasser fast zwei Meter über der Straße liegt und zum Teil schöne wendische Steine zeigt.
Die große Burger Bauernkirche (5) fasziniert jetzt zum Erntedank mit ihrem Schmuck. Immer am Wochenende gibt es wendische Führungen. Der Ort bietet schöne Einkaufsgelegenheiten und viel zum Schauen - vom Hafen über die Heimatstube bis zum Antikhandel.
Doch die Herbsttage sind kurz. Wir radeln zurück über Mü-schen, durch letzte Kürbisfelder nach Brahmow und Papitz. Die Wege kennen wir nun aus früheren Touren, wählen aber zwischen Alternativen: Die kürzere führt uns über Rabenau (6) geradewegs an Zahsow vorbei zurück nach Ströbitz.
Bleibt mehr Zeit, ist eine Teichtour als Umweg reizvoll. Am Papitzer Reitstadion, wo gerade ein neues Sportlerheim entsteht, biegt rechts ein Fahrweg nach Dahlitz ab. Hier fahren wir bis zum „Drei-Kaiser-Eck“, das nichts mit dem Kaiserwechsel 1888 zu tun hat, sondern auf drei hier wohnende Familien Kaiser hinweist. Der schmalen Straße folgen wir bis zur Bahn und biegen scharf rechts ein, bleiben am Glinziger Unterteich (7) und folgen dem getrost bis Kunersdorf. Uns gefällt hier eine malerische Wegführung. Die Glinziger Teiche sind zwar reine Wirtschaftsgewässer, trotzdem aber von hohem natürlichen Wert. Hier schlüpfen mehrere auf der Roten Liste stehende Amphibienarten.
Die herrlichen erlengesäumten Sandwege werden selten; dieser führt am Friedhof vorbei zur Burger Kirche

Von Kunersdorf lohnt ein Abstecher zum Hotel Limberg (8). Auch dies kann ebenso Autofahrern geraten werden. Das schöne Hotel, dessen Kernbau einmal - man glaubt’s fast nicht - Dorfschule war, ist in neuer Bewirtschaftung und bietet immer eine gute Küche, aber auch einen Tennisplatz am Haus. Ein „Geheimtipp“ also.
Jetzt bleibt uns der Weg über Glinzig und Putgolla südlich der Calauer Bahn am vertrauten Steinteich vorbei in die Klein Ströbitzer Gefilde. Wir erfreuen uns der Farben des Herbstes.

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Radeln & Rasten -
die schönsten Routen

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Stukker Land Groß Luja, Tel.: 03563/3529

 

Tel.: 035606-40455


 

Landgasthof & Pension Schönknecht, Tel.: 035602/866

 

Campingplatz GrossSee, Tel.: 035601/23194

 

Karpfenklause , Telefon: 035601 - 89284

 

Der Grieche in Peitz, Tel.: 035601/30971

 

 

China-Restaurant "Jasmin", Tel.: 0355/542808

 

Mühlenhof Gallinchen, Tel.: 0355/5901413

 

"Zum Leutnant von Leuthen", Tel.:  035602-512-11

 

Landgasthof Wagenburg, Tel.:  035693 - 347

 

Christinenhof & Spa, Tel.:  Tel. 03 56 01 / 89 72 0

 

Shiva - Spezialitätenrestaurant, Tel.: 0355 - 620 245 8

 

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