aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Neue Serie: Radeln & Rasten - die schönsten Routen (24)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Seen und anderen Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Radwege- und Straßennetz. Ob mit Fahrrad, Cabrio, Wohnmobil,
Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer - in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall liegen am Wegesrand schöne Lokale für entspannendes
Rasten oder als Entdeckungen für schöne gesellige Gelegenheiten

Die Schorbuser
Vorgartentour
Reinpusch: die ganze Vogelschar

Das Konzert der Vögel bricht sinnebetäubend an. Wir haben einen der schönsten stadtnahen Radwege für eine kurze Vorfrühlingstour entdeckt.


Gleich, wo Sie starten möchten - wir beginnen am Madlower Riesen, dem Funkturm (1), mit seinen 132 Metern Höhe nicht zu übersehen. Ein Stück geht’s westwärts und dann direkt nach der Autobahnunterführung mit ihrem Gedröhn links in die Harnischdorfer Straße - schon befinden wir uns im Thema: Vorgartentour. Liebevoll sind die Anlagen schon zwischen den VW, Audi und Skoda gepflegt. Einige Meter weiter haben wir die Adresse zum Mittagsmahl, das vor der Radtour natürlich leicht ausfallen sollte. Kein Problem, in Werner’s Gaststätte (2) wird Hausmannskost gereicht, darunter immer Preiswertes und auch Leichtes. Detlef und Rosemarie Werner haben sich ihr Kleinod schrittweise seit der Wende aus einem Kiosk geschaffen. Es ist eine der vielen Erfolgsgeschichten, die gerade jetzt, 20 Jahre nach der Wirtschaftsunion, erzählt werden. Tochter Heike Werner bedient, und auch ihre Nichte - somit die dritte Generation - hilft schon. Bevorzugt wird noch der Wintergarten, aber bald stehen die Stühle draußen, wo auch ein Spielplatz ist. - Wo Gallinchen und Groß Gaglow beim „Haarparadies“ aneinander stoßen, entscheiden wir uns nach rechts für Letzteres, kommen am Sportplatz, an der Reinhard- Lacomy-Schule und am eben abgerissenen Traditionsgasthof vorbei, wo links die Kirche steht. An ihr beginnt die alte Dorfstraße, in der eine große runde Bank unter der Dorfeiche (3) originellstes Mobilar ist.













 

 

Geschützt am Haus sind sie längst da: Schneeglöckchen und Winterlinge - die heiß ersehnten Frühlings-
boten in den Vorgärten am Haus

Freut sich auf die Terrassenzeit: Heike Werner


Am Ende der Dorfstraße, noch hinterm Froschteich beim Kindergarten, zweigt links der Reinpuscher Weg ab. Am Seegraben führt eine grässlich Straße südwärts, aber der Radweg dazu ist edel. Mit größtem Genuss rollen wir leicht talwärts, rechts von uns der immerhin 107 Meter hohe Bruderberg. Sobald die Sonne steigt und erste Knospen brechen, lebt hier ein gefiedertes, artenreiches Wunder auf - vom Specht bis hin zu unserem Eisvogel.
Wir nehmen dann schon den ersten Reinpuscher Abzweig am sogenannten Forsthaus nach rechts, weil der Weg, wenn auch später schlecht befestigt, wieder zauberhaft gelegen ist: Zunächst ein Waldstück, dann eine kerngesunde und schnurgerade, gut hundertjährige Eichenallee, schließlich an der Biegung der Blick auf Schorbus mit der geduckten Kirche. Sie ist, sobald wir näher herankommen ein Prachtexemplar (4). In ihren Anlagen lässt sich gut Picknick halten, falls man dazu nicht ein paar Meter früher den Sportplatz mit seinem prachtvollen neuen Vereinshaus genutzt hat.













Die Kirche von Schorbus ist eine der schönsten im Kreis

An der Kirche gehen unsere Gedanken zu Bogumil Swjela, dem wendischen Pfarrer, Sprachwissenschaftler und Publizisten, der zuletzt in Dissen wirkte. Hier in Schorbus ist er 1873 als Sohn des Kantors Kito Schwela, der aus Saspow stammte, geboren. Da war die Kirche gerade seit elf Jahren im heutigen Zustand. Das heißt: der wirkliche heutige Zustand besteht erst seit 2006, denn die Kirche hatte Kriegsschäden erlitten und wurde nun saniert. Ihr Schatz ist ein kostbarer Flügelaltar von 1500.
Schorbos schlängelt sich wechselvoll dahin. Wir kommen zur Bundesstraße, die wir queren, um auf Leuthen zuzusteuern. Auch hier gibt es schöne Radwege. Das Dorf zieht sich lang hin, zeigt uns Ruinen, eine sogar so betitelt und - einstiger Gasthof - zeitweilig als Jugendtreff genutzt, und prahlt mit malerischen Anwesen. Ganz am Ende, ein Stück abgesetzt vom Dorf selbst, liegt der Sportplatz, dessen Vereinshaus die Gaststätte „Zum Leutnant von Leuthen“ (5) beherbergt. „Eis im Garten hinterm Haus“ wirbt die schon, und tatsächlich hat sie auf ihrer schön nach Süden orientierten Terrasse schon die Stühle draußen. Ob sich die Sportler aber nach dem Training schon zum Eis überreden lassen, mag bezweifelt werden. Aber wer zum Wochenende böhmisches Mittagessen sucht, ist hier am richtigen Ort.
Wir orientieren uns an unserer Tour 12 (grün markiert) und haben die Wahl, über Klein Oßnig oder über Siewisch / Koselmühle heim zu radeln. J.H.

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Radeln & Rasten -
die schönsten Routen

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Stukker Land Groß Luja, Tel.: 03563/3529

 

Tel.: 035606-40455


 

Karpfenklause , Telefon: 035601 - 89284

 

 

Mühlenhof Gallinchen, Tel.: 0355/5901413

 

"Zum Leutnant von Leuthen", Tel.:  035602-512-11

 

Landgasthof Wagenburg, Tel.:  035693 - 347

 

Christinenhof & Spa, Tel.:  Tel. 03 56 01 / 89 72 0

 

Shiva - Spezialitätenrestaurant, Tel.: 0355 - 620 245 8

Werner’s Gaststätte und Cafégarten gleich hinterm Autohaus Schulze überzeugt durch preiswerte Hausmannskost. Täglich außer dienstags gibt’s Mittag, sonntags ist es ratsam, einen Tisch zu reservieren; der Andrang ist üppig

Wer den Weg von Siewisch kommt, erlebt den „Leutnant von Leuten“ in landschaftlich reizvoller Lage. Ein weiterer Vorzug: Hier wird „aus Herkunft“ echt böhmisch gekocht

 

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