aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Neue Serie: Radeln & Rasten - die schönsten Routen (9)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Seen und anderen Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Radwege- und Straßennetz. Ob mit Fahrrad, Cabrio, Wohnmobil,
Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer - in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall liegen am Wegesrand schöne Lokale für entspannendes
Rasten oder als Entdeckungen für schöne gesellige Gelegenheiten

Durch die Bloischdorfer Alpen und die Schokoladenresidenz
Sanfte Hügel und malerische Herrenhäuser
Wer sich viel zutraut, kann eine frühere Tour (Nr. 4, 9. Mai, hier grün dargestellt) als „Anfahrt“ wählen. Es gibt auch andere Möglichkeiten an den Start zum Spremberger Markt zu kommen. Dort enttäuscht Radler, dass Tourist-Service Sonntagnachmittag zu ist. Wozu gibt’s den eigentlich? Wir schauen uns zunächst nach mittäglicher Stärkung um und werden fündig in der „Inselperle“, einem Restaurant direkt am Spremberger Markt (1). Die Altstadt, von zwei Spreearmen umspült, ist eine Insel. Wir genießen Sächsischen Landwein und leichte Kost, raffiniert serviert. Ein schöner Beginn am Weg zu den Bloischdorfer Alpen.

Die Steigung beginnt gleich unten bei Kadachs Fleischerei an der Brücke. Hinauf geht’s zum Georgenberg mit dem 1903 eingeweihten Bismarckturm (2). Drüben dampft das Kraftwerk Schwarze Pumpe und wir bestaunen die Jugendstil-Eisentür von Meister Hugo Richter.
Die Kirschallee geht’s weiter bis zum Goetheplatz, links in die Schillerstraße, an deren Ende rechts Richtung Groß Luja. Die Straße bekommt schönes Gefälle - alpine Pisten! Im stillen Dorf mit stattlicher Kirche und barockem Pfarrhaus gibt es schöne Scheunen und Blumengärten. Links an der Straße liegt „Stukker Land“ (3) - eine Gaststätte mit Fleischerei. Oder umgekehrt. Sonntags gibt’s Plinze, sonst aber zieht Schinken frisch vom Rauch die Leute von weit her nach hier. „Stukker“ ist ein Flurname, wohl so etwas wie „Sturzacker“, in der Heidesprache verkürzt. Plinze mit heißen Himbeeren munden. Adé, mein Stukker-Land!


Hornow war 400 Jahre in festem Familienbesitz.
Erst im frühen 19. Jahrhundert, als auch dieses klassizistische Guthaus entstand, wechselte die Herrschaft. Für etwa zehn Jahre gehörte Hornow dem Fürsten Pückler, der es in Pacht gab
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Unübersehbar weit ist das Sonnenblumenfeld, um das wir rechts nach Türkendorf strampeln. Ein Stück weiter erreichen wir Bloischdorf. An der Museumsscheune (4) sollte niemand achtlos vorbeiradeln. Mit viel Liebe, Fachverstand und ohne „Anfassen verboten!!!“ entstand hier ein Landmuseum der besten Art. Eine Sonderausstellung vom Spremberger Fotografen Kappelmüller zeigt exzellent aufbereitet die Entwicklung der Fotografie.
Eine Runde ums Geviert bringt uns zum Feldstein-Kirchlein auf dem Hügel, dann radeln wir auf „Psi Tukach“, dem Wiesenweg, weiter, vorn abzweigend nach Klein Loitz (5).
Schon aus dem 14. Jahrhundert soll das St.-Josephs-Wallfahrt-Kirchlein stammen. Seit 1947 wird hier zu Himmelfahrt die Katholische Messe gelesen, woraus der „Bloischdorfer Familientag“ entstand, der zur wirklichen Wallfahrt wurde
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Herrlich kühlt der Hochwald. Das Rad hoppelt aber heftig; die Wurzeln heben den Asphalt an. Vorm Bächlein biegt der Weg rechtwinklig nach links, um dann im Bogen den alten Park des nun wieder leerstehenden Schlösschens (Baujahr 1906) zu erschließen. Bei früheren Radtouren kehrten wir hier sehr vornehm ein. Stimmt ja: „Vornehm geht die (gastronomische) Welt zu Grunde...“
Im Bogen nach rechts führt die Dorfstraße zum Sportplatz. Rechts liegt blau der Jugendclub-Bungalow, gegenüber zweigt für uns der Hornower Weg ab. Drei Kilometer noch, schon ist die wuchtige Hornower Kirche (6) erreicht. Neben ihr, etwas lädiert, die 700jährige Eiche, einer der ältesten Bäume im Spree-Neiße-Kreis. Sie könnte von stetigem Streben hier in Hornow erzählen. Nur selten wechselten die Adelsfamilien, und auch heute wird mit Fleiß am guten Namen gearbeitet: „Schokoladendorf“ heißt der Ort dank „Felicitas“, der Schokoladenmanufaktur.

Als sei die
Hausfrau eben für einen Moment nach draußen gegangen: Küche eines Mittelbauern aus den 1920er Jahren in der Museumsscheun in Bloischdorf
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Am Pfarrhaus links abbiegend führt der Weg ins Dorf und zum Schloss. Ein schöner Blick: Bacchus, der Weingott, steht sandsteinern davor.
Wir gehen am Schloss rechts durch die Büsche und sind auf dem Fernweg, an schönem Rhododendron-Bestand entlang Richtung Drieschnitz-Vorwerk. Weiter geradezu, erreichen wir am Heldenmal die Hauptstraße und folgen ihr links nach Kahsel. Prächtig reckt sich am Guts-haus (7) - jetzt Kindergarten - ein italienischer Balkon zum Parkteich hin. Alles ist leider etwas verbaut, aber zeugt noch von feinem Stilempfinden der Schöpfer. - Nach Laubsdorf halten wir uns rechts und stärken uns dort bei vertrauter Adresse für die nächsten Kilometer. Gasthaus (8) und Pension sind ein Tipp für Feiern auf hohem kulinarischen Niveau.
Wer den Eingang findet, freut sich über feine Küche und gediegenes Ambiente im Spremberger Restaurant „Inselperle“ am Markt. Aus den Fenstern in der 1. Etage des mittleren Giebels macht es auch werktags Spass, das Treiben in der Langen Straße und auf dem Markt zu beobachten

Nun bleiben nur noch Neuhausen und Frauendorf vor uns. Nach der Linkskurve hinter Frauendorf wechseln wir auf den Spreedamm - ein Pfad nur, aber malerisch. Bei Kiekebusch schließt sich der Kreis.

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Radeln & Rasten -
die schönsten Routen

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Zur Alten Aalreuse, Telefon: 035603 / 60841

 

 

 

Waldhotel Cottbus, Telefon: 0355 - 87 64-0

 

Zum Markgrafen, Telefon: 0355 - 4858789

 

Spreewehrmühle, Telefon: 0355 - 494 59-50

 

Gaststätte & Pension   Laubsdorf, Telefon: 035605 - 4 27 57

 

Rasthof Domsdorf, Hofladen Steinitzhof, Telefon: 035602 - 22344

 

City-Hotel Cottbus, Telefon: 0355 / 380049-0

 

Haus Irmer, Telefon: 0355 - 28 74 74

 

 

Restaurant InselPerle, Telefon: 03563 - 39 63-0

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