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Neue Serie: Radeln & Rasten - die schönsten Routen (10)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Seen und anderen Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Radwege- und Straßennetz. Ob mit Fahrrad, Cabrio, Wohnmobil,
Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer - in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall liegen am Wegesrand schöne Lokale für entspannendes
Rasten oder als Entdeckungen für schöne gesellige Gelegenheiten

Die Talsperre auf und ab
Auf alten und neuen Wegen über Gaglow, Klein Döbbern, Schäferberg und Bühlow nach Spremberg, östlich zurück

Wer mag, kann an die Kolkwitz-Burg-Strecke, etwa nach einem Frühstück im märchenhaft schönen „Haus Irmer“-Garten, anknüpfen (Route 6). Oder wir beginnen mit einem Bad im Ströbitzer See, um dann auf staubigem Weg am Stellwerk „W1“ vorbei Richtung Sachsendorfer See zu fahren. Es macht Spaß, zuweilen von den edel asphaltierten (inzwischen teils auch zertifizierten) Radlerpisten abzuschweifen und durch wildromantische Landschaft zu holpern. Hier erahnen wir gut das Sachsendorfer Moor, aus dem die Großväter nach dem letzten Krieg noch Torf zum Heizen stachen. Jenseits des Kiessees steigt die Straße zur Autobahnbrücke. Wir queren bei Klein Gaglow die B 169 und fahren auf Groß Gag-low (1) zu. Wer hungrig ist, könnte glatt durchradeln und bei „Jasmin“ im Lausitzpark (außer sonntags) von richtig guter chinesischer Küche samt Restaurant-Interieur überrascht werden. Aber es lohnt auch ein Abstecher ins schöne Dorf. Die Siedlerstraße („Floralia“-Zugang) erinnert an ein jüdisches Siedlungsprojekt. Einige der 15 Häuser von Obstgärtnern sind noch fast original erhalten. Der Versuch, hier kollektiv Obst zu erzeugen und zu vermarkten, scheiterte aus wirtschaftlichen Gründen schon vor 1933, wurde aber andernorts wiederholt. Indirekt damit im Zusammenhang steht das Sommerfrischler-Leben der noch früheren Jahre im heutigen Kindergarten. Esther Freud, Urenkelin von Sigmund Freud, lebt in England und hat vor einigen Jahren ein Buch geschrieben, in dem sogar der Gaglower Dorfteich - als schöner Badesee - Erwähnung findet.


Die Dorfstraße führt Richtung Kirche. Dem Sandweg rechts folgend, finden wir die Gartenstraße, biegen rechts ein, dann links in die Groß Döbberner, die uns wieder in Feldwegfurchen bringt. Etwas außerhalb zweigt ein Weg nach links - da ist sie wieder, die Urwaldromantik, die wir unter Verzicht auf Asphalt genießen. Aber schon am Stromhäuschen ist die Harnischdorfer Piste gefunden, die schnellste Strecke Richtung Stausee.
Klein Döbbern (2) verleitet zum Stoppen. Eine malerische Kirche weckt unsere Neugier. Dann führt proviantreich eine Apfel- und Birnenallee schnurstracks Richtung Schäferberg und Talsperre. Einige Meter folgen wir nach rechts dem Radweg an der Straße, dann biegt unscheinbar ein Sandweg ins Dickicht. Er wird bald zu einer ganz alten Pflasterstraße, einer, die mal zu den im Stausee versunkenen Ortsteilen führte. Sie findet zum Glück zur heutigen Piste und damit in ein Strandparadies (3), wie es sich vielleicht nicht einmal die Visionäre der 1950er- Jahre vorzustellen vermochten.
Im Landhaus „Landpartie“ spielen heute Berliner Jazzer - alle Plätze sind ausgebucht, aber die Wirtsleute schicken keinen weg. Falls doch - gleich um die Ecke lädt eine wahre Idylle mit witzigen Holzplastiken an lauschigen Kuschelnischen und verblüffend niedrigen Preisen für beste Kost ein. Es ist schön hier am See - Tausende bevölkern rundum die sauberen Strände.
Im Hochwald radeln, schnell nochmal ins Nass hinunter, dann Wiesen, Mischwald, erste Häuschen - wie schnell ist Spremberg (4) erreicht! Die Stadt zeichnet sich durch gute Tourist-informationen direkt am Spreeweg aus. Wie die meisten Radler sind wir neugierig auf „die Perle“ im Innern. Mehrere Eiscafés sind gut besucht, eine Kinoleinwand auf dem Markt erzählt vom Nachtleben, die vielen gut bepackten Fernradler fummeln an ihren Handys - sie versuchen Quartier zu bekommen. Der Touristenservice schläft noch immer sonntags - dann, wenn er nötig gebraucht würde.
Nun heißt’s einfach weiterradeln - bis zum Stausee auf seiner Ostseite (5) zurück, später auf für uns neuer, sehr schön ausgebauter Strecke unterhalb der Staumauer (6) über Groß Oßnig. Bald grüßt uns die Kutzeburger Mühle mit ihrer wunderbaren Gastlichkeit. Genau genommen interessierte uns zuerst das „Lagune“-Freibad (1). Das ist ein Super-Tipp, falls der Sommer doch nicht ganz so schafft, was wir

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Radeln & Rasten -
die schönsten Routen

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Hotel "Zur Post", Tel.: 03563/4693

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



 

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