aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Erlebnis-Serie: Radeln & Rasten - die schönsten Routen (41)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Seen und anderen Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Radwege- und Straßennetz. Ob mit Fahrrad, Cabrio, Wohnmobil, Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer - in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall liegen am Wegesrand schöne Lokale für entspannendes Rasten oder als Entdeckungen für gemütliche gesellige Gelegenheite
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Auch bei Regenwetter kann eine Radfahrt durch die Wälder und Felder nördlich und westlich von Peitz ein eindrucksvolle Unternehmen sein, wie dieser Blick auf das diesige Kraftwerk ahnen lässt.

Richtige Kleidung ist natürlich vorauszusetzen, findet auch Forstinspektorin Ute Steinberg , die Besuchern der Waldschule auf ihrer Führung durch den herrlichen Buchen-, Eichen- und Douglasienforst Spannendes zu berichten weiß



Auch bei Regenwetter kann eine Radfahrt durch die Wälder und Felder nördlich und westlich von Peitz ein eindrucksvolle Unternehmen sein, wie dieser Blick (oben) auf das diesige Kraftwerk ahnen lässt. Richtige Kleidung ist natürlich vorauszusetzen, findet auch Forstinspektorin Ute Steinberg (links), die Besuchern der Waldschule auf ihrer Führung durch den herrlichen Buchen-, Eichen- und Douglasienforst Spannendes zu berichten weiß

Wo die Buchen ihr
südlichstes Refugium haben

Am Kleinsee walteten einst die Wolfsjäger



Für eines ist dieser wechselhafte, nicht allzuheiße Sommer immer gut: fürs Radeln. Bei regnerischem Wetter haben die Touren durch die Peitzer Teiche und weiter Richtung Guben in die Märchenwälder um den Groß- und Kleinsee ihren besonderen Reiz.

Die Maust-mühle, jetzt im Eigentum des Amtes Peitz, ist schöner denn je entstanden und bietet an Sonnentagen einen großen Garten mit Strandkörben zum Ent-spannen. Bei Regenwetter gibt es an diesem auch technisch sehr interessanten Ort deutlich weniger Besucher, die drinnen gut versorgt werden
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Cottbuser starten östlich oder westlich auf dem Spreeweg ab Sandow und erreichen nach der Spreewehrmühle schon bald das Feld der Kreuze bei Lacoma (1) und wenige Kilometer später Maust mit der großzügig renovierten, bei jedem Wetter sehr gastlichen Maustmühle (2). Wer’s mag, sollte hier nach Kartoffelpuffern fragen. Sie stehen nicht immer in der Karte, aber sie geraten hier wie bei Oma - ganz vorzüglich.



Östlich vor Peitz begegnen sich Pücklers Branitz und der preußische Generalfeldmarschall Blücher als Vorwerksname
Fotos: Jens Haberland

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So oder anders gestärkt sollten wir die Kernstadt Peitz keinesfalls umfahren. Das Hüttenwerk links liegenlassend, überqueren wir die Hauptstraße und folgen dem Weg am Friedhof vorbei Richtung Markt, hinter dem der dicke Festungsturm (3) steht. Weiter geht es dann hinter der Feuerwehr nordwärts, nun ein gutes Stück direkt entlang der Straße. Für besseres Wetter gibt es auch einen Wiesenweg nach Tauer (4).
Fast am Ende des langgestreckten Dorfes steht links am Hügel die Kirche mit sehenswertem Friedhof. Gegenüber, das Aufsteigen aufs Rad lohnt sich gar nicht, lädt mit guter Karte und komplettem Wellness & Spa der „Christinenhof“ ein.
Ihm gegenüber steigt steil ein von der Straße wegführender Radweg hinauf zu einer Obstbaumalle, die bald in den Wald mündet und nach rechts zu den Waldgewässern führt. Der Großsee (5) mit einem lauschigen Platz für Dauercamper und einem gepflegten, meist gut besuchten Tagesstrand, ist beliebter Touristikort.
Weitaus stiller bleibt es meist am Kleinsee (6), dessen tiefes Wasser schnell veralgt, aber trotzdem zum Baden geeignet ist. Hier steht die Waldschule für Kinder oder auch erwachsene wissensdurstige Leute zu Verfügung. Sie wird vom Forstwirtschaftsbetrieb Peitz betrieben und war schon vor 300 Jahren eine Station der Wolfsjäger. Heutzutage stehen die Hege und der Artenschutz im Vordergrund.
Das ganze herrliche Waldareal genießt Schutz, denn hier befindet sich das südlichste Refugium der Wald-Rotbuche. Dieser im Norden bis nach Rügen sehr verbreitete Baum braucht kalkigen und feuchten Boden, den die Lausitz sonst nicht bietet. Und er verträgt selbst Schatten und wird deshalb gern unter Eichenbeständen gesehen, deren Stämme die Buche ihrerseits beschatten. Dadurch wächst die Eiche, die hier forstlich für Parkett- und Furnierhersteller genutzt wird, glatt und astlos gen Himmel und die Stämme erzielen dann auf Holzauktionen 1000 Euro und mehr pro Stück.
Zwischen Eichen, Buchen, Kiefern, Fichten und Robinien tauchen auch Bestände auf, die eigentlich hier nicht hingehören - die Douglasien. Da sie aber von den Tieren des Waldes als Samen selbst verbreitet werden, haben sie selbst vor kritischen Waldschützern Daseinsrecht.
All diese Baumarten, dazu das Moor mit Sonnentau und Reedgräsern, die Farne und die Büsche, machen den Wald am Kleinsee zu einem wahren Märchenwald. Den im Dunst eines Regentages zu genießen, ist ein Geheimtipp für Romantiker und geschulte Fotografen.
Zurück nach Cottbus gibt es verschiedene Wege. Wir empfehlen mindestens am Südende von Tauer ein Abschwenken nach links in die Lasszinswiesen (7). Der Weg führt dann nach Blüchers Vorwerk geradezu auf die dampfenden Kühltürme hin. Ein unvergesslicher Anblick - übrigens zu jeder Jahreszeit, auch und vor allem im tiefkalten Winter, wenn der Dampf sich behäbig und grellweiß gegen den bleigrauen Himmel aufbauscht. Aber noch ist Sommer.

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Radeln & Rasten -
die schönsten Routen

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