Vetschau
(mk). Man muss sich nur etwas trauen. Das Potenzial ist da. So
lautet die derzeitige Losung des Vetschauer Bürgermeisters
Bengt Kanzler. Zum Potenzial gehört etwa der Ratskeller am
Markt. Bereits im kommenden Jahr will ein Investor hier wieder
mit guter Küche zum Markt locken. Besonders freut das Stadtoberhaupt,
dass mit Fliesen-Hünich ein Investor mit Vetschauer Wurzeln
sich künftig um das beste Haus am Markt kümmern will.
Das ist ein großer Schritt in Richtung Belebung
freut sich Bengt Kanzler. Ein weiterer Schritt ist die Suche nach
einem sogenannten Frequenzbringer für den Markt.
Einen neuen Eigentümer hat nach einer Versteigerung auch
das Kulturhausgelände. Da dies der gleiche ist, der in der
Pestalozzi-Straße bereits mit dem KiK-Markt diesen Platz
belebt hat, ist der Bürgermeister guter Dinge, dass die Zeit
des Brachliegens hier bald beendet ist. Nach wie vor favorisiert
Bengt Kanzler hier eine Umsiedlung des Rewe-Marktes, der nach
einem neuen Standort sucht. Vetschau kann sich nicht leisten,
diesen Vollsortimenter zu verlieren, sagt das Stadtoberhaupt.
Die Vorteile: Die Altstadtkulisse wird aufgewertet, die Stadt
kostet das nichts und jene Touristen, welche die Stadt als Spreewaldtor
von der Autobahn nach Burg nutzen, hätten mit dem Markt einen
Haltegrund, so der Bürgermeister. Da es sich bei dem Rewe
um ein Frenchise-Unternehmen wie in Lübbenau handelt, bleiben
die Gewerbesteuereinnahmen auch in der Stadt. Investitionspläne
gibt es auch für das Feuerwehrgebäude gegenüber
der Sparkasse. Hier gibt es zwei Interessenten. Einer möchte
hier ein Café mit
Bäckerei und ein anderer eine Modeboutique mit zwei Wohnungen
darüber unterbringen. Hierzu wollen sich die Stadtverordneten
noch in diesem Jahr positionieren. Auch für die alte Mädchenschule
(Martha-Heim) vor der Kirche liegen Fördermittel bereit.
Allerdings kommen kaum Aufbruchsignale vom Cottbuser Investor.
Um die Fördermittel nicht verfallen zu lassen, will die Stadt
notfalls auch selbst hier in Wohnungen investieren. Der Bürgermeister
erklärt, dass auch altersgerechtes Wohnen hier sinnvoll wäre.
Im Griebenowpark will ein Ehepaar aus Cottbus ein dreigeschossiges
Gebäude bauen, in das eine Pflegestation mit Demenzzentrum,
Kinderhospiz, Kindergarten, Funktionsräumen für Ärzte
und eine kleine Schwimmhalle Platz finden soll. Ein Großteil
der Parkfläche soll jedoch weiter öffentlich zugänglich
bleiben. Derzeit schafft die Stadt hier Baurecht. Der Bau könnte
2014 begonnen werden.
Für 2014 ist auch die Sanierung der Wilhelm-Pieck-Straße
von der Kreuzung bis zum Bahnübergang vorgesehen. Laut Bürgermeister
gibt es positive Sig-nale aus Potsdam. Gut für den Nachwuchs
ist ein neuer Spielplatz auf der Schiebefläche bei der Solarsporthalle.
Hier soll noch im November eine offizielle Eröffnung folgen.
|
Der Kolkwitzer
Florian Scheppan (li.) hat seine Lehre zum Anlagenmechaniker als
Jahrgangsbester im IHK-Kammerbezirk Cottbus beendet. Am Mittwoch
beglückwünschte ihn auch der Festredner, Radprofi Robert
Bartko. Florian, der bei der Elektroenergieversorgung Cottbus
ausgebildet wurde, ist einer von 23 Azubis, die ihre Lehre mit
besten Noten abschlossen. Insgesamt wurden 2.655 Jugendliche in
140 Berufen geprüft Foto: Jens Haberland
|