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Lebende Bilder statt Festumzug?
Pro Spremberg befasste sich mit der Vorbereitung zum Brandenburg-Tag

Spremberg (hnr.) Das beliebte Heimatfest wird es kommendes Jahr nicht (oder nur stark abgespeckt) geben. Dafür trifft sich das ganze Land zum Feiern in der Perle der Lausitz. Am 5. und 6. Juli 2014 richtet Spremberg den Brandenburg-Tag aus. Mit erwarteten 120 000 Gästen statt 40?000, wie bei durchnittlichen Heimatfesten.
Raik Gallas ist städtischer Projektleiter für das Landesfest. Er war diese Woche Gast bei Pro Spremberg in Gessners Weinhaus, um über den Arbeitsstand zu informieren.
Veranstalter des Brandenburg-Tages sind, so Gallas, die Stadtverwaltung und die Staatskanzlei. Das ungleiche Gespann hat zunächst den Hauptteil der Arbeit (und des Geldes) ausgelagert an zwei Agenturen - eine für die Werbung, die andere für die Veranstaltung selbst. Erstes Ergebnis ist ein Konzept für vier Festbereiche: A - Schloss, Park und Bühne für Traditionelles und Show, B - Festplatz Geor-genstraße als Themenort für Garten/Landschaft/Energie, C - Stadtzentrum einschließlich Pforten- und Kirchplatz für Treiben wie beim Heimatfest mit Bühnen, Händlern, Gastronomie, Vereinen, Schausteller und schließlich D - Bereich Brücke bis Kreisel einschließlich planiertem Kaufhallenplatz für Jugend-Kultur, Schule und Bildung.
Erfreut nahm Pro Spremberg zur Kenntnis, dass alle Catering-Aufgaben am Ort bleiben und von den Agentur-Paketen getrennt wurden. Hingegen fand die Vorstellung, keinen Festumzug (aus Gründen des hohen Aufwands!) zu planen, scharfen Protest. Nach Gallas’ Auffassung sei das so festgelegt und nicht zu ändern. „Am Aufwand kann es nicht liegen“, so Brigitte Kröger, „den tragen Unternehmen und Vereine hier gern.“ Ähnliches gilt für Gäste-Festwagen. Aber das Konzept will eine Straße „lebender Bilder“ organisieren, in der sich Regionen präsentieren sollen. Das sei kein wirklicher Höhepunkt, finden die Pro Spremberger mehrheitlich.
Klaus-Peter Schulze, jetzt Bundetagsabgeordneter, sagte zu dem Thema am Tag nach diesem Pro Spremberg-Termin: „Die Stadt kann das machen, wie sie will, da redet ihr von außen keiner rein.“ Er muss es wissen; seine Bürgermeister-Zeit liegt noch nicht lange zurück.


Raik Gallas (4.v.l.) erläuterte Mitgliedern des Vereins Pro Spremberg diese Woche vier Veranstaltungszonen beim Brandenburg-Tag am 5. und 6. Juli 2014. Noch befindet sich die Planung im Stadium vieler Fragezeichen. Eines aber scheint festzustehen: Es gibt keinen Festumzug. Werner Kadach (l.) will das kaum fassen: „Unmöglich!“ Foto: J. Heinrich

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