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Das Rittergut Gallinchen wird jetzt erforscht
Einladung zum süßen „Puppenstuben-Wochenende“

Cottbus (bw). Seit wenigen Wochen hat das Stadtteilmuseum Gallinchen seine Türen mittwochs von 15 bis 18 Uhr in der „Alten Schule“ für eine ganz besondere Sonderausstellung geöffnet. Erstmalig stehen Schloss und Rittergut des Ortes im Mittelpunkt der Forschungen von Museumsleiter Herbert Lehmann und seinem Sohn Frank. „In der letzten Präsentation ging es um das Lesen, Schreiben und Rechnen“, so Herbert Lehmann. „Jetzt wollen wir uns wieder etwas in der Orts­chronik umsehen“, ergänzt der langjährige Chef und Planer aller historischen Aktivitäten des Museums. Denn Gallinchen ist bei weitem nicht nur Fernverkehrsstraße von Cottbus in den Süden. Wer an einem schönen Sommertag über die Spreewiesen geht, wird Natur pur erleben können. Dabei durchwandert man sogar historischen Boden, denn von 1748 bis 1825 gehörte der heutige Stadtteil von Cottbus sogar der Familie des Fürsten Pückler. Immer in Geldnot musste der Branitzer Schlossherr die Gemarkung aber bald verkaufen. Die Geschichte des Rittergutes und seine historische Entwicklung steht in engem Zusammenhang mit dieser Zeit.
Für das kommende Wochenende steht noch eine Einladung im Veranstaltungsplan des südlichsten Ortsteiles von Cottbus. Im Landhaus „Zur kleinen Puppenstube“ werden beim traditionellen Kaffeenachmittag am Sonnabend und Sonntag nicht nur leckere Plinse und die bekannten Riesen-Windbeutel serviert. „Puppenstuben“-Inhaberin Eileen Ott greift zum Messer und wird allen Gästen etwas von ihrer Schnitzkunst zeigen, mit der sie Obst und Gemüse in richtige Kunstwerke verwandelt. „Ich habe viel vom Food-Carving-Weltmeister Xiang Wang aus China gelernt. Es ist erstaunlich, wenn Muster, Tiere oder Fantasiege­stalten aus Obst und Gemüse entstehen“, erklärt Eileen Ott, die zu den sieben besten Schnitzerinnen in Berlin und Brandenburg gehört. In wenigen Tagen wird sie an einem internationalen Wettbewerb in Innsbruck teilnehmen. Gerne nimmt die Schnitz-Künstlerin auch Aufträge an. „Gerade bin ich gebeten worden, das Energie-Logo zu fertigen. Aber auch als Geschenk ist eine verzierte Melone schon etwas Besonderes“, freut sich Eileen Ott. Gallinchen hat eben doch mehr zu bieten als eine Durchfahrtsstraße in den Süden!



Eileen Ott, Inhaberin des Landhauses „Zur kleinen Puppenstube“, wird am kommenden Wochenende ihren Gästen zeigen, wie man Obst und Gemüse kunstvoll verzieren kann
Fotos: BeWe

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