Elf Burschen rupfen den Hahn in Cottbus-Sielow
Erntefest mit Hahnrupfen am Sonnabend, 24. August / Tanz am Abend im Sportlerheim

Sielow (ha). Im 20-jährigen Cottbuser Ortsteil wird am nächsten Sonnabend, 24. August, das seit über hundert Jahren praktizierte Erntefest gefeiert. Denn Sielow ist in diesem Jahr nachweislich 713 Jahre alt. Und wie es hier Tradition ist, organisiert die Jugend das Hahnrupfen, schließlich sind es die jungen Männer, die die begehrte Trophäe von der Pforte reißen wollen: Kopf und Flügel des Erntefest-Hahnes. „Anfangs wollte kein junger Mann aufs Pferd steigen, doch plötzlich meldeten sie sich, und wir werden voraussichtlich wieder elf Reiter haben. Und mindestens ebenso viele Trachtenmädchen“, freut sich Steven Liebau, der vor wenigen Wochen erst die Position des Jugendchefs übernommen hat. Die waghalsige Galopp-Reiterei üben die Männer auf dem Reiterhof Jerol in Byhleguhre.
„Bei uns werden wir den Hahn und die kleinen Preise ganz traditionell noch von der Pferdekutsche aus an die Pforte knüpfen“, kündigt Steven Liebau an.
Mit den Lutzketaler Blasmusikanten und den Trachtenmädels ziehen die Reiter um 14 Uhr von der Feuerwehr zum Sportplatz, wo das Hahnrupfen auch gleich darauf beginnt. Für eine ordentliche Kräftigung stehen selbst gebackener Kuchen und frische Plinse bereit.
„Am Abend laden wir alle zur Disko. Ab 20 Uhr legt DJ Werner Selling auf“, so der Jugendchef. Der Eintritt wird bei etwa 3,50 Euro liegen, um möglichst viele Gäste anzulocken.
Gegen 22 Uhr wird dann der Hahn versteigert, wahrscheinlich mit einer amerikanischen Versteigerung. „Die Einnahmen können wir dringend gebrauchen. Einerseits für das nächste Erntefest, andererseits gibt es im Jugendclub viel zu tun. Wir wollen hier renovieren, und auch das Dach ist undicht – wir freuen uns also über jeden Euro Unterstützung“, schildert Steven Liebau.