Folgen: aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Radeln zur Musik
Potsdamer Idee führte sich in Cottbus gut ein



Musik bei Einfahrt des Zuges. Das gab’s vorher nie an der Parkbahn-Endstation. Mit frech-nachdenklichen Straßenliedern machten die drei „Hauptstadtpolka“ Musiker auf dem Waggon Stimmung. Wer von den Radlern neugierig war, bekam das Stellwerk erklärt
Fotos: Hnr.
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Cottbus.
Bunte Radlerpulks, meist tief über die Rennlenker gebeugte Männer, stadtnah auch weniger athletische gemischte Gruppen, prägten eine Woche lang das Bild unter schattenspendenden Bäumen der Spree-Neiße-Nebenstraßen. 3000 Freizeitsportler, so die offiziellen Angaben, kamen zum Bundesradsporttreffen nach Cottbus. Aber auch die Cottbuser selbst ließen sich bei gelegentlich mehr als 35 Grad warmer Sommerluft nicht restlos in Kleingartenlauben und Badeseen drängen. Die erste Auflage von „Fahrradkonzert“ des Stadtmarketing- und Tourismusverbandes aktivierte letzten Samstag immerhin rund 300 Kulturradler. Der Branitzer Stiftungschef Gert Streidt hat die Idee in Potsdam aufgeschnappt und nach hier getragen: Gemeinsam radeln zu schönen Plätzen, wo Musik verschiedenster Stile zu hören ist.
Für den Start am dkw hatte Gabi Grube vom Stadtmarketing das Dresdener Universal Druckluftorchester engagiert. Die Botschaft hieß: Spaß haben. Den gab’s auf acht weiteren Stationen vom E-Werk und Planetarium über schöne Plätze im Spreeauen- und Branitzer Park bis in den Tierpark. Während das ausnahmsweise erlaubte Radeln im Pücklerschen Kleinod ganz neue, erfreuliche Eindrücke vom sonst stillen südlichen Parkteil bis hinüber zum Bahnhof der Parkbahn vermittelte, vergab sich der Spreeauenpark die Chance, gut wahrgenommen zu werden. Gäste durften ihr Rad nicht einmal hinein schieben und ließen diese Stationen aus. Wie lange wird diese Blockade noch geduldet?
Kein anderer Makel trübte den Tag. Das darf sich wiederholen. Vielleicht mit kleinerem Startgeld für gesplittete Konzertzugänge. Da geht was. J.H.



Einfach genießen: indische Klänge im Spreeauenpark




Mit dem ältesten Fahrrad kam Klaus-Dieter Pazena - einem in Cottbus montierten Adler-Modell mit starrer Dreigang-Schaltung. Gert Streidt, OB Frank Szymanski, Treffen-Mitinitiator Olaf Schöpe und Marketingfrau Gabi Grube staunten

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