Sternengucker holen die Sonne vom Himmel
Das Planetarium Senftenberg lud zur Sommersonnenwendfeier

Senftenberg (MB). Das astronomische Ereignis der Sommersonnenwende nahm das Planetarium Senftenberg am vergangenen Freitag unter gemeinsamer Leitung mit der Pa­norama Lounge Senftenberg und dem Studentenclub Denker-Werkstatt zum Anlass, mit den Bürgern den Sommeranfang zu feiern. Schirmherr Bürgermeister Andreas Fredrich würdigte das ehrenamtliche Engagement und sicherte dem Planetarium mit Blick auf den Bürgerhaushalt 2014 finanzielle Unterstützung zu. Die Stadt Senftenberg werde einen Teil der Betriebskosten übernehmen.
Zahlreiche Besucher kamen, um einen vergnüglichen Nachmittag zu verbringen. Sie nutzten die Gelegenheit, sich über Geschichte, Gegenwart und zukünftige Vorhaben des kleinen Vereins zu informieren. Bei guter Livemusik mit Bands aus der Region und einem großen Sonnenwendfeuer ließen sie den Tag gemütlich ausklingen.
Neben der Stadt leisteten auch viele Einrichtungen und Privatpersonen finanzielle Unterstützung, Sachbeiträge und persönlichen Einsatz, um dieses Fest gelingen zu lassen.

Bildung für alle
Das Planetarium Senftenberg, 1966 als Schul-planetarium gegründet, verstand sich von Anfang an als astronomische Bildungseinrichtung für Schüler und zunehmend für die breite Öffentlichkeit. Der im Oktober 2011 neu gegründete Verein erweiterte das Angebot um nicht nur ausschließlich astronomische Inhalte. Konzerte, Kindergeburtstage, Jugendweihefeiern, Fachvorträge, das „Agenda-Diplom“, die „Rallye Monte Mostrich“, Bastelnachmittage und andere Veranstaltungen mit astronomischem Bezug wurden organisiert. Selbst ein Candle Light Dinner unterm Sternenhimmel mit der Panorama Lounge Senftenberg zum Valentinstag gab es schon.
In Kooperation mit der Bibliothek, der Musikschule und anderen Mitstreitern soll das Repertoire in Zukunft noch erweitert werden. Auf vielfachen Wunsch werden ab Herbst vermehrt nächtliche Himmelsbeobachtungen mit den Teles-kopen angeboten.
Das Gebäude und die technischen Einrichtungen befinden sich auf dem Stand der 1960er-Jahre, mit Ausnahme der Fenster auf der Südseite. Geheizt wird elektrisch, heute ein teures Unterfangen. Die Einnahmen aus Eintrittsgeldern werden von den Betriebskosten vollständig aufgezehrt, so dass bisher keine Rücklagen möglich sind. Mit der finanziellen Unterstützung durch die Stadt wird sich das hoffentlich bald ändern.
Die noch andauernde Aufrüstung der Vorführtechnik mit Videobeamern und Steuercomputer ist hauptsächlich einem Sponsoring und privatem finanziellen und zeitlichen Einsatz der ehrenamtlich arbeitenden Vereinsmitglieder zu verdanken.
Um das derzeitige Angebot auf Dauer aufrecht zu erhalten, sucht der Verein immer wieder neue Mitstreiter, die tatkräftig mit anpacken. Die Aufgaben sind sehr vielseitig, astronomische Kenntnisse nicht zwingend erforderlich. Wer mitmachen möchte, ist zum „Astronomischen Stammtisch“ eingeladen. Jeden zweiten und vierten Sonnabend im Monat ab 18 Uhr im Planetarium.