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Bauministerium sagt große Cottbus-Hilfe zu
Aus dem Gelände Güterbahnhof soll blühende Stadtlandschaft werden /
Erste Projektskizzen waren sofort fällig / Neuer Spreewaldtunnel

Cottbus (h). Oberbürgermeister Frank Szymanski (SPD) hat dieser Tage ertragreiche Gespräche im Potsdamer Bau- und Verkehrsministerium geführt. „Potsdam sagt der Stadt umfangreiche Hilfe für bedeutende Strukturprojekte zu“, informierte er am Mittwoch die Stadtverordneten. Neben dem Ausbau der südlichen Straße der Jugend, der Bahnhofs-Westseite zum Parkplatz und der Ostseite zum Verkehrsanschluss Bahn / Straßenbahn, stehen zusätzlich zu den 23 Millionen Bahn-Investitionen für den barrierefreien Hauptbahnhof auch eine Zweidrittel-Förderung für den neuen Spreewaldtunnel in Aussicht – das „jedoch nur, wenn auch der Bereich vor dem Spreewaldtunnel städtebaulich entwickelt wird.“
Die außerordentlich weise Bedingung zeugt von tiefer Kenntnis der urbanen Struktur. Gefordert wird eine Überplanung des stillgelegten Güterbahnhof-Geländes vom Großenhainer Bahnhof bis zum Bahnwerk (Raw). Die Vorgaben sind wohldurchdacht: Maximal zu einem Drittel soll hier Wohnbebauung entstehen, darüber hinaus Infrastruktur mit Kultur, Märkten und sanftem Gewerbe.
Szymanski erkannte das Förderangebot als „einmalige Chance“. Noch aus dem Auto habe er auf der Rückfahrt mit Verantwortlichen der Bahn AG telefoniert, denn schon 2013 sind erste konkrete Förderbescheide zu erwarten, wenn die bereits gestern abgeschickte Offerte und die im Juli nachzureichende erste Projekt-Skizze den Vorstellungen der Fördergeber entsprechen. Baudezernentin Marietta Tzschoppe hofft auf schnelle Ausschreibung der betreffenden Flächen durch die Bahn. Erst nach Kauf, der ebenfalls gefördert werde, könne konkreter geplant werden.
Parallel dazu, so Szymanski, gebe es auch ein Förderinteresse für einzelne Wohnquartiere in Sandow. Neben dem städtebaulichen Aspekt stärke das Förderprogramm auch die Wirtschaft, betonte der OB. 2012 hat die Stadt Bauaufträge in Höhe von 22,5 Millionen Euro vergeben. 50 Prozent davon blieben in Cottbus, weitere 28 Prozent in der engeren Region.

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