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Der halbe Weg zum Ostsee ist geschafft
Gemeinde Teichland bereitet sich auf den Neuendorfer Hafenbau vor / Blick vom Turm

Teichland (ha). Trotz unwirtlichem Wetter wurde am Wochenende in Neuendorf mit großer Freude der erste Abschnitt der Seeachse eröffnet. Der ehemalige Bahndamm nach Cottbus wurde zur Spiel- und Erholungsmeile umgestaltet mit wunderbaren Klettergerüsten und Spielgeräten und einladenden Ruheplätzchen. Es ist ein deutlicher Fingerzeig auf die zukünftige Bedeutung des Hafen-Örtchens. Denn mitten in Neuendorf soll ein Lagunenhafen mit großem Hotel entstehen. „Ich sehe Hafen und Hotelanlage als eine Einheit“, blickt Bürgermeister Helmut Geissler in die Zukunft, an der die Neuendorfer bereits intensiv planen. In zwei Jahren läuft der Tagebau Cottbus-Nord aus, die Flutung des Ostsees wird voraussichtlich um 2025 abgeschlossen sein. Dann werden in Neuendorf Schiffe anlegen können, Urlauber sich auf einem Campingplatz oder im Hotel erholen. „Die Planungen ändern sich ständig. So wird der Campingplatz näher an den See rücken, die Ansiedlungen haben wir deutlich relativiert als noch auf dem Plan zu sehen ist“, so der Bürgermeister. „Die Unternehmer sind euphorisch, auch viele Einwohner, aber es gibt auch Skeptiker. Deshalb ist es sehr wichtig, dass alle Einwohner deutlich über das gesetzliche Maß hinaus an der Entwicklung beteiligt sind.“ Erfahrungen im Bauen – auch von außergewöhnlichen Objekten wie den Aussichtsturm – kommen der Gemeinde dabei zugute, nur das Wasserrecht ist neu. Und die Dimensionen. „Wir haben zwar einen strammen Zeitplan und müssen die Zeitfenster sehr genau planen, aber wir werden den Ort Stück für Stück entwi-ckeln“, so Helmut Geissler. Den Turm nennt er als Beispiel für das gesunde Augenmaß: Auch anfängliche Skeptiker sind heute begeistert. Seit der Eröffnung am 17. Juli 2010 sind über 60000 Besucher gezählt worden, plus zahlreiche Führungen. „Gut kommen auch die Veranstaltungen im Panoramaraum an. Die Akustik ist großartig. Und so wird der Raum sicher auch am 16. Juni wieder voll, wenn das Gitarren-Duo Simon & Tobias ab 19 Uhr musizieren“, schildert der Bürgermeister. Kosten hat er stets im Blick und führt deshalb in Kürze Parkgebühren ein – 2 Euro für den ganzen Tag. „Wir müssen mehr Ordnung durchsetzen und den Parkplatz erhalten“, begründet er den Schritt.



Trotz Regen hatten Bürgermeister Helmut Geissler, Amtsdirektorin Elvira Hölzner, Leonard Grosch vom Atelier Loidl Berlin und Kita-Erzieherin Cathleen Hannusch (v.r.) viel Spaß beim Eröffnen der Seeachse in Neuendorf. Das Toben auf den vielfältigen Spielgeräten entlang des 700 Meter langen Weges wird ganz sicher nachgeholt
Foto: Katja Richter/Amt Peitz



Auf dem Plan des La-gunenhafens ist die Seeachse fertig und endet an der Anlegestelle rechts unten. Wie es hier in zehn Jahren wirklich aussieht, wird auch von den Neuendorfern mit entschieden
Fotos: Ha.

Weit über 60000 Besucher erklommen bereits die 272 Stufen des Neuendorfer Turms

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