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Kulturerbe wird schmackhaft für die Jugend
Prinzessin Eleonore von Schoenaich-Carolath knüpft Verbindungen /
Workshop-Zyklus vorbereitet

Region (US). Die Stiftung Dobro Kultury lud vergangenen Freitag in Siedlisko/Carolath zum Einführungstreffen zu dem deutsch-polnischen Projekt „Mein? Dein? Unser! Kulturerbe, das verbindet“ Personen aus dem schulischen und außerschulischen Umfeld, Kulturanimateure, Denkmalpfleger, Vertreter der Verwaltung und der Vereine ein. Die Stiftung hat sich dem Vermitteln von Wissen überregionaler Geschichte im Bereich für Kinder und Jugend verschrieben. Mit ausgebildeten Standortkoordinatoren wird ein Zyklus deutsch-polnischer Workshops vorbereitet. Zu den möglichen Orten, die für das Pilotprojekt ausgewählt wurden, gehören Siedlisko (Carolath), Zabór (Saabor), Bytom Odrzanski (Beuthen/Oder), Starosiedle (Starzeddel), Gebice (Amtitz), Milaków (Milkau), Bad Muskau, Neuzelle, Guben und Forst. Das Gebiet ist reich an interessanten Bau- und Naturdenkmälern. Trotzdem fiel es der Bevölkerung über Jahre schwer, sich mit diesen zu identifizieren. Die Initiatorin Prinzessin Eleonore von Schoen­aich-Carolath ist ausgebildete Diplomrestauratorin. Aufgrund ihres Postgraduiertenstudiums an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt Oder „Schutz des europäischen Kulturerbes“ knüpfte sie seit Jahren persönliche Kontakte. In Guben begeisterte sie den amtierenden Bürgermeister Fred Mahro für eine Zusammenarbeit. Das Einführungsseminar informierte zu Methoden und Praxis in der Kulturerbevermittlung in Deutschland und Polen, stellte die Stiftung vor und gab einen Abriss über die Familie in der Geschichte der Grenzregion. Den Teilnehmern wurde ausnahmsweise die Tür zum Rundgang auf dem Schlossgelände in Siedlisko/Carolath geöffnet. Simultanübersetzungen während der gesamten Veranstaltung erleichterten die Verständigung.
Zukünftige Veranstaltungen werden sich mit dem Ausarbeiten von Arbeitsmethoden und Materialien beschäftigen. Die vorhandenen Denkmäler sollen zum Ausgangspunkt für interessante Entdeckungstouren in der Region werden und das positive Verhältnis zu den Denkmälern unterstützen.



Tagungspause im Schloss auch für Eleonore von Schoen­aich-Carolath (r.) kurz vor dem Rundgang durch den stark zerstörten Renaissancebau des von Georg von Schoenaich 1593 errichteten Schlosses mit Schlosskapelle, ehemaligem Reitstall und Theater
Foto: U. Schameitat

 

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