Den Lenz schon mal an
die Kastanie gestrickt
Freude und Ärger am Kurmärker / AWO bietet vielseitiges Freizeitprogramm /
Dass Stadtfest

Großräschen (h.) Es lebt sich gut in Großräschen. Die Stadt hat von der IBA profitiert und besitzt nun einen der schönsten Marktplätze der Lausitz. Das große Fachwerkhaus, Kurmärker genannt, ist Wahrzeichen der Stadtmitte. Schräg gegenüber liegt noch eine spannende Baustelle. Ein ehemaliger Vier-Seiten-Hof, zweitältestes Gebäude der Stadt, wird denkmalgerecht saniert und soll als „Haus der Landwirtschaft“ ein künftiges Schaufenster dieses Wirtschaftszweiges hier am Markt sein. Bevor im 19. Jahrhundert die Braunkohle die Gegend zu prägen begann, waren Höfe dieser Art typisch.

„Strickgrafitti“ nennt sich diese ganz lustige Form, Stadtbäumen schon vor dem Blattaustrieb etwas Farbe zu geben. Die Kastanie vorm Großräschener Kurmärker haben AWO-Frauen bestrickt.
Aber jetzt gab es Ärger hier am Sitzplatz...

...und Kerstin Bergner, Leiterin der AWO-Begegnungsstätte schaut betreten. „Die haben hier gezündelt...“ Junge Leute, glaubt sie, haben versucht, den gestrickten Baumschmuck anzubrennen
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Doch vorerst spannt sich noch eine graue Bauplane über das Dach. Bunt dagegen, ja, regelrecht fröhlich, gibt sich die bald knospende Kastanie vorm Eingang zur Begegnungsstätte der Arbeiter-Wohlfahrt im Kurmärker. Junge und ältere Frauen - die älteste war 92! - haben dem Baum kunterbunte Pulswärmer gegeben. So kam Farbe in die Stadt, als der Lenz sich verzögerte. Aber am letzten Wochenende war Kerstin Berger richtig sauer. Unbekannte haben die Stricksachen angezündet. Die Leiterin der Begegnungsstätte will die Polizei einschalten. Ob’s hilft?
Die gute Laune wird wohl inzwischen zurück sein, und vielleicht entschuldigt sich sogar ein Bengel. Schließlich haben sich alle Großräschener mit vielen Gästen ein tolles Stadtfest gewünscht und auch verdient.
Am kommenden Wochenende (3. bis 5. Mai) wird gefeiert. Im großen Festzelt kommen sich die Generationen bei der Disco mit DJ Mario wieder fröhlich näher. Sonnabend ab 16 Uhr singt Schlagerstar André Stade, und wer es rockiger mag (schöner Doppelsinn: Kleidung und Musikart), geht zur Band „Die Weiber“ aus Dresden. Außerdem sind noch die Antonius-Musikanten mit Blasmusik dabei. Für jeden etwas also.