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Touristiker fühlen sich alleingelassen
Diskussion über Stauseezukunft

Region (mk). Der Neuhausener Bürgermeister Dieter Perko hatte am Dienstag zur Gesprächsrunde über die touristische Zukunft des Staussees in Bezug auf die Eisenbelastung eingeladen. Dieter Perko erklärte, dass in den vergangenen Jahren viel Geld in den Stauseetourismus geflossen und dieser Tourismus ein Standbein der Gemeinde geworden ist, das man sich nicht „von hinten wegsensen“ lassen wolle. Der Bürgermeister fordterte Schadensersatz für touristische Ausfälle. Auch sein Kollege Dr. Klaus-Peter Schulze erklärte, dass die Vorsperre als erste Hilfe, aber nicht als Dauerlösung das Eisen zurückhalten müsse. Wir werden nicht aufgeben, uns für die touristische Zukunft der Talsperre einzusetzen, sagt Sprembergs Bürgermeister.
Ingolf Arnold, Leiter Geotechnik bei Vattenfall erklärte, dass als zeitlich begrenzte Lösung die Talsperre als Absetzbecken akzeptiert werden müsse. Auch er sprach sich dafür aus, das Eisenfracht-Übel an der Wurzel zu packen, welches in Sachsen liegt. Als mögliche Lösung sprach er sich dafür aus, den Grundwasserspiegel rechts und links der Spree abzusenken, damit das eisenbelastete Wasser nicht in den Fluss fließen könne. Hilflos den fragenden Gästen gegenüber zeigte sich Wolf-Dieter Löbelt vom Hotel Waldhütte. „Wir sind die, die hier Arbeitsplätze schaffen“, verdeutlicht er.
Auch Torsten Blondzik vom SpreeCamp bekommt von den Gästen Fragen über das braune Wasser gestellt. Er wünscht sich für die Touristiker eine Informationsbroschüre zu diesem Thema. Der Campbetreiber sagt: „Unsere Gäste kommen gerne zu uns, aber die Konkurrenz ist groß“. Von Panikmache hält Torsten Blondzik nichts.
Die Landtagsabgeordnete Birgit Wöllert sagte, dass der Schaden nach dem Verursacherprinzip beglichen werden müsse.

 

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