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Schnapke-Gruppe belebt Standort neu
Historischer Bildungsstandort an der Spree wird erneut mit Leben gefüllt



Cottbus
(ha). Das schlichte Gebäude in der Ewald-Haase-Straße verdeckt den Blick auf das große Ausbildungszentrum, das schon die Textilfabrikanten Grovermann & Hoppe direkt neben ihrer Villa errichteten. In DDR-Zeiten wurden hier Lehrlinge fürs TKC ausgebildet, nach der Wende modernisierte die Ruhrkohle Berufsbildungsgesellschaft die Hallen. In Kürze wird hier neues (Ausbildungs-)Leben einziehen, denn die Lausitzer Wirtschafts- und Gesundheits-Akademie GmbH der Cottbuser Unternehmerfamilie Schnapke beginnt, eine Vision im ersten Schritt Wirklichkeit werden zu lassen. „Wir wollen hier eine Generationenkette aufbauen, also einen Campus für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren“, erläutert Geschäftsführer Jörg Schnapke. Der Akademie-Direktor Ronald Heinold zeichnet zuerst verantwortlich für die Eröffnung einer Aus- und Weiterbildungsstätte, in der anfangs berufliche Weiterbildung im Wachschutz, der Gebäude­innenreinigung und Hauswirtschaftshilfe stattfinden wird. Start ist schon am 15. April. „Dafür haben wir in nur drei Wochen das Zertifikat erhalten, weitere vier Wochen benötigten wir für die Lehrgangszertifikate“, so der versierte Bildungsfachmann. „Im nächsten Schritt haben wir die Anerkennung für eine Altenpflege-Schule im Land Brandenburg beantragt. Wir stehen in den Startlöchern. Die Ausbildungsräume sind hergerichtet, das Fachpersonal ist zum überwiegenden Teil gebunden. Hier gibt es dann drei Ausbildungsmöglichkeiten mit einer dreijährigen Erstausbildung, einer zweijährigen verkürzten Ausbildung und eine einjährige Ausbildung zum Altenpflegehelfer. Der Bedarf an sehr gut ausgebildeten Altenpflegern ist bundesweit enorm hoch“, weiß Reinhard Kröning, der als Koordinator die Marktlage genau kennt.
Und die Vision geht weiter: Die Kindertagesstätte öffnet voraussichtlich am 1. Juni, ambulante Pflege, Kurzzeitpflegeplätze, betreutes Wohnen, Eigentumswohnungen an der Spree und vieles mehr sollen entstehen. Stück für Stück wird Cottbus mit diesem „Generationencampus“ zum bundesweiten Vorreiter. Infos gibt es unter 0355/ 780040.

Was noch als Internetcafé (re.) und BTU-Informatikgebäude (li.) bekannt ist, wird schon in Kürze Teil eines entstehenden Generationen-Campus. Rechts wird derzeit der Kindergarten ausgebaut, im ehemaligen Studierhaus wird eine Aus- und Fortbildungsakademie eingerichtet. Beide Gebäude sind Teil des historischen Bildungsstandortes Foto: Jens Haberland

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