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Vage Aussagen zu Vattenfall-Jobs
Kraftwerker und Kumpel nicht betroffen

Region (mk). Nach der Vattenfall-Nachricht von vergangener Woche, in Deutschland 1500 Stellen abbauen zu wollen, können die Kumpel in den Tagebauen und die Kraftwerker in der Region aufatmen. So wird es nach Auskunft der Aufsichträte keinen Stellenabbau in den Lausitzer Tagebauen und Kraftwerken geben. Derzeit sind nach eigenen Angaben mehr als 8000 Mitarbeiter im Geschäftsbereich Braunkohle beschäftigt, davon etwa zwei Drittel in Brandenburg und ein Drittel in Sachsen. Betroffen vom angekündigten Personalabbau seien jedoch Mitarbeiter der Administration und der Servicegesellschaften. Konkrete Zahlen wurden nicht genannt. „Angesichts erschwerter Marktbedingungen in Europa müssen auch die Unternehmensbereiche in Deutschland dazu beitragen, unsere Effizienz weiter zu steigern und die finanzielle Position von Vattenfall zu stärken“, erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Tuomo Hatakka. Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers forderte auf dem Jahresempfang des Landesbergamtes am Mittwoch belastbare Aussagen des Konzerns zur Personalentwicklung und umfassende Informationen zu weiteren Investitionsabsichten. Der Minister hatte sich schriftlich an die Konzernzentrale in Stockholm gewandt.
In den Aufsichtsratssitzungen von Vattenfall Europe Mining und der Vattenfall Europe Generation wurde in diesem Zuge über das erfolgreiche Geschäftsjahr 2012 berichtet. Die drei Lausitzer Kraftwerke in Boxberg, Jänschwalde und Schwarze Pumpe sowie das Kraftwerk Lippendorf produzierten 2012 zusammen 55 Milliarden Kilowattstunden Strom aus dem heimischen Bodenschatz. Einen guten Start habe der Energieerzeuger auch 2013 gehabt, informierte der Vorstandsvorsitzende Dr. Hartmuth Zeiß. Die Auslastung der Tagebaue und Kraftwerke war in den ersten zwei Monaten des Jahres aufgrund witterungsbedingter geringerer Einspeisung aus regenerativen Quellen höher als geplant. Vor dem Hintergrund des beschlossenen Ausstiegs aus der Kernenergie in Deutschland dürfe man davon ausgehen, dass die Auslastung dieser Kraftwerke auf sehr hohem Niveau bleibe.
Tuomo Hatakka betonte, dass das Braunkohlegeschäft einen wichtigen Platz im Erzeugungsportfolio von Vattenfall einnehme.

 

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