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Land lässt die Stadt nicht allein
Sozialausgaben reißen große Finanz-Löcher

Cottbus (mk). Das Cottbus ein Haushaltsproblem hat, sieht jeder, der derzeit über das Löcher-Meer in der Straße der Jugend holpert.
300 Millionen Euro ist das Schuldenloch tief. Der Oberbürgermeister Frank Szymanski beklagte, dass Land und Bund den Kommunen immer mehr Sozialaufgaben aufbürden, ohne selbst für eine Finanzierung dieser Ausgaben zu sorgen. Der Innenminister Dietmar Woidke beantwortete hierzu eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Jürgen Maresch. Danach lobt die Landesregierung die Haushaltsentwicklung. So wurden im vergangenen Jahr die Schulden um 20 Millionen Euro reduziert. Trotzdem sieht auch die Landesregierung, dass durch Sparen allein sich Cottbus nicht von der Schuldenlast befreien kann. Drei Gründe nennt die Landesregierung für die negative Haushaltsentwicklung in Cottbus. Zum einen die demografische Entwicklung, rückläufige Gewerbesteuereinnahmen sowie stetig wachsende Sozialausgaben. Im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs erhielt die Stadt Cottbus deshalb im Jahr 2012 99,2 Millionen Euro. Für dieses Jahr sind Zahlungen in Höhe von 105,8 Millionen Euro hochgerechnet worden. Aber auch diese Mittel aus dem Finanzausgleich reichen nicht.
Zur Verminderung der finanziellen Notlage der Stadt beabsichtigt das Innenministerium deshalb die Gewährung von Bedarfszuweisungen aus dem Ausgleichsfond noch in diesem Jahr.

 

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