Jubiläum für die Ortschronik
Drei Gemeinden gehören seit zehn Jahren zu Cottbus

Cottbus (bw). In diesen Tagen ist es an der Zeit, an ein Jubiläum zu denken, das unmittelbar mit dem Cottbuser Süden in Zusammenhang steht. Vor zehn Jahren wurden die Ortsteile Gallinchen, Groß Gaglow und Kiekebusch zu Cottbus eingemeindet.
Wer einmal durch Gallinchen fährt, wird feststellen, dass hier sogar ein eigenes Stadtteilmuseum am Straßenrand zum Besuch einlädt. Museumsleiter Herbert Lehmann und sein Sohn Frank haben nicht nur eine ständige Ausstellung in der „Alten Dorfschule“ in den vergangenen Jahren aufgebaut, sondern darüber hinaus mit der derzeit laufenden Sonderausstellung das „Dutzend“ erreicht – auch ein Jubiläum! In der 12. Präsentation geht es um „Lesen, Schreiben, Rechnen – Bildung und Erziehung im Laufe der Zeit“. Und einen Aufruf möchten die unermüdlichen Gallinchener Historiker und Initiatoren dieses Museums, das jeweils mittwochs von 15 bis 18 Uhr geöffnet hat, auch noch loswerden: „Wir wollen weiter forschen und dafür sind wir ständig auf der Suche nach historischen Belegen zum Leben der Menschen hier in Gallinchen, in Cottbus, in der Lausitz und in der DDR.
Sowohl Gegenstände als auch Dokumente, Fotos und persönliche Schilderungen sind uns sehr willkommen.“ Der Aufruf ist sicher nicht nur für Gallinchener ein Anlass, in Schränken und Fotoalben nachzusehen oder alten Erinnerungen zu kramen. Die Museumsleitung wird’s freuen!
Gallinchen ist bei weitem nicht nur Fernverkehrsstraße von Cottbus in den Süden. Wer an einem schönen Wintertag über die Spreewiesen geht, wird Natur pur erleben können. Dabei durchwandert man sogar historischen Boden, denn von 1748 bis 1825 gehörte der heutige Stadtteil von Cottbus sogar der Familie des Fürsten Pückler. Immer in Geldnot, musste der Branitzer Schlossherr die Gemarkung aber bald verkaufen. Heute ist Gallinchen abseits der Fernverkehrsstraße mit seinen Ein- und Mehrfamilienhäusern auch für viele Zugereiste zur beliebten Wohngegend geworden. Und wer die Ortsteilgrenzen sucht, muss schon sehr genau aufpassen, da die einzelnen Wohnquartiere häufig ineinander übergehen.