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Radwege verspielen Zukunft
Regionales Entwicklungskonzept für Forst, Guben und Cottbus vorgestellt

Forst. Hier der Spreewald. Dort das Seenland. Die Regionen sind längst in einen Wettkampf um Touristen geraten. Spremberg hat sich zum Seenland orientiert. Aber wie und vor allem womit kann Cottbus, Forst oder Guben bei den Reisenden punkten?
Dieser Frage gingen 14 Monate lang im Auftrag des Landes Brandenburg Raumplanungsbüros nach. Erste Ergebnisse des regionalen Entwicklungskonzeptes Cottbus-Guben-Forst, wurden am Mittwoch in Forst vorgestellt. Die Ergebnisse waren für viele Hauptausschuss-Mitglieder zu oberflächlich. So ist dem Konzept zu entnehmen, dass die drei Städte keine einheitliche Identität besitzen, der Tagebau und der Wassertourismus zum Erlebnis werden muss und auch Parks sowie der Muskauer Faltenbogen Schwerpunkte sind. Für Helmut Ließ (SPD) alles alte Hüte. Er sagt: „Ich wusste auch vor dem Konzept wie die Region aussieht“. Alle Tourismusvisionen zerplatzen, so der Stadtverordnete, wenn die maroden Radwege des Landkreises nicht repariert werden. „Diese sind nach zehn Jahren gar nicht mehr benutzbar“, kritisiert Helmut Ließ. Dieser Meinung schlossen sich viele Stadtverordnete an.
Die Raumplaner hatten zuvor vorgeschlagen, auch in Cottbus Tagesausflugspläne in den Spree-Neiße-Kreis besser zu kommunizieren. Auch die Ausbildung von Gesundheitswanderführern wurde der Region nahe gelegt. Lothar Lischke (FDP) erklärte, dass Tourismus ja schön und gut sei, die Leute aber auch Arbeit haben müssen. Er verbildlichte seine Kritik an das Land mit der Aussage das Russland groß und Moskau weit weg sei. Gleiches Gefühl habe er bei Brandenburg und Potsdam.
Der Bürgermeister Dr. Jürgen Goldschmidt sieht mit Blick
auf die nächste Förderperiode der EU den Klinger See und den Cottbuser Ostsee touris-tisch weit vorn.

 

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