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Das flexible Kraftwerk der Zukunft
Innovationsforum zum Umgang mit Stromspitzen / Unternehmen finanzieren
Stiftungs-Professur / Prof Krautz: „Forschung braucht die Praktiker“

Region (MB) Vertreter aus mittelständischer Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft diskutieren kommende Woche in Cottbus die widersprüchlichen Anforderungen zur Einspeisung von erneuerbaren Energien ins Energienetz und wie dies mit den Verfahren und Möglichkeiten der bisherigen Kraftwerksgeneration in Einklang gebracht werden könnte.
Vom 23. bis 24. Januar veranstaltet der Lehrstuhl Kraftwerkstechnik von Prof. Hans-Joachim Krautz der BTU Cottbus das Innovationsforum „Das Flexible integrierte Lausitzer Kraftwerk als Partner der Erneuerbaren Energien (EE) bei der Sicherung der Regelleistung und Netzstabilität“. Fachleute habern für den langen Begriff das Kürzel „FILK“. Die sehr praktische Frage lautet, wie die widersprüchlichen Anforderungen zur Einspeisung von erneuerbaren Energien ins Energienetz mit den Möglichkeiten der aktuellen Kraftwerksgeneration in Einklang zu bringen sind. Neben dem Netzausbau und der Entwicklung neuer Speicher steht die Erhöhung der Last- und Brennstoff-Flexibilität im Vordergrund, um auf die Schwankungen bei der Einspeisung von Wind- und Sonnenenergie reagieren zu können, ohne Netzstabilität zu überfordern.
Wie der Titel des Forums andeutet, werden in der Lausitz neue Lösungsansätze und innovative Kraftwerkskomponenten eines flexiblen Kraftwerks für die Zukunft entwickelt. Zur zweitägigen Konferenz werden 200 Vertreter aus mittelständischen Unternehmen, aus der Industrie und von Energieversorgungsunternehmen erwartet. Die Konferenz will Praktiker mit der Wissenschaft vernetzen, um ihr Know how in den Forschungs- und Entwicklungsprozess zu integrieren.
Dazu wird noch in diesem Jahr ein Antrag für das Projekt „InnoProfile-Transfer“ mit einem Finanzbedarf von drei Millionen Euro für eine Laufzeit von fünf Jahren beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eingereicht werden. Mittelfristig ist die Einrichtung einer Stiftungsprofessur an der BTU Cottbus zu diesem Thema geplant. Sie wird überwiegend von regionalen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit rund 100000 Euro pro Jahr finanziert. An diesem Vorhaben beteiligen sich u.a. Steinmüller Peitz, KSC Kraftwerks-Service Cottbus, Griesbach Industrie Service, Forster Industrie und Kesselreinigung und La Mont-Kessel.



Prof. Dr. Hans-Joachim Krautz. Sein Lehrstuhl an der BTU Cottbus forscht an dem Problem der Einspeisung erneuerbarer Energien in Netze ohne schwerwiegende Überforderung der Grundlastlieferanten
Foto: CGA/Hnr.



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