Kataloge versprechen wieder Wunder
Besser ist es, sich jetzt bei den heimischen Anbietern umzuschauen

Region (J.H.) Wer es liebt, im Garten mit Neuheiten zu experimentieren, hat jetzt seine helle Freude an den eintrudelnden Katalogen. Heidelbeeren so groß wir Pflaumen, Erdbeerampeln, deren Früchte wöchentlich zwei Torten abdecken, und Tomaten, die süßer als Kirschen sind. All das wird beschrieben, und manches Wunder wird - bei viel Platz im Garten, kräftiger Düngung und am besten computergesteuerter Bewässerung - auch noch wahr.
Anregend sind die vielfarbig gezeigten, meist gar nicht billigen Katalogsortimente in jedem Falle. Aber mindestens zum Vergleich sollten wir uns anschauen, was heimische Gärtnereien, vielleicht gar aus eigener Zucht oder aus Zukäufen von namhaften Betrieben, anbieten.
Wir befinden uns in der Zeit der Gartenplanung. Wer neue Wege anlegen oder seinen Sitzplatz umgestalten will, sollte sich jetzt alles aufzeichnen, den Materialbedarf ausrechnen und beim Baumarkt einkaufen gehen. Manchmal kann es im Februar schon offenes Wetter geben, und dann sollte es im März schon blühen im Garten. Blickpunkte lassen sich heute mit vorgetriebenen Narzissen, Tulpen oder Hyazinthen so gut gestalten, dass jedermann glaubt, alles sei perfekt durch den Winter gekommen. Der kleine finanzielle Mehraufwand schafft uns ein großes Maß an Freude.
Trotzdem wollen wir unseren Garten natürlich perfekt austarieren; er sollte blühen von Januar bis Dezember. Das kann er bei kluger Mischung von Gehölzen und Stauden. Zur Zeit erfreuen uns Japanischer Jasmin (Winterjasmin, s. Foto) oder auch die Zaubernuss. Diesen langsam wachsenden Strauch (daher als Baumschulware über 20 Euro) gibt es gelb- oder rotblühend. Es bringt im Herbst buntes Laub. Jetzt wirkt er feierlich, wenn sich unter ihm schon durch den Schnee hindurch, die Winterlinge zeigen.