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Der Schifffahrtstraum rückt näher
Joachim Klos will alten Hafen reaktivieren / Boote bis nach Ratzdorf

Guben (U.S.). Im November haben fleißige Hände im Auftrag des Gewässerverbandes Spree-Neiße den nördlichen Uferbereich der Neiße bereinigt. Sie beseitigten im Auftrag des Landesumweltamtes Bäume und Sträucher. Das regte Naturliebhaber auf, nisteten doch in den Gebüschen Tiere. Joachim Klos vom Gubener Bootsverein wünscht sich eine ständige Unterhaltung des Uferbereiches. Aus seiner Sicht ist diese Strecke jetzt gut vorbereitet für die Ufergestaltung.
Er hofft, dass die historische Hafenanlage in das Konzept einbezogen und nicht zerstört wird. Die Hafenmauer erstreckt sich über 200 Meter. Der alte Hafenspeicher ist ein attraktives Objekt für überdachte Treffpunkte. Imbiss und Camping könnten angeboten werden. Bei 14-tägigen Kontrollfahrten dokumentiert er Müll- und Baumschäden: „Hoffentlich habe ich eines Tages vom Landesumweltamt einen klaren Auftrag.“ Er träumt davon, mit dem Motorboot bis nach Ratzdorf fahren zu können. Bis dahin muss sich auf der Landeswasserstraße noch einiges tun. Sein historisches Wissen und seine Lösungsansätze sollten bei der Stadt und beim Landkreis Gehör finden.



Ein unterspülter, nicht beseitigter Baumstumpf in der Neiße hat wieder ausgeschlagen. Nun wird ihn der Biber beseitigen. Joachim Klos nennt den Biber seinen besten Helfer. Jeder Baum, der im drei Meter breiten Uferstreifen steht, ist nach seiner Ansicht überflüssig. Das Wurzelwerk kann sich nicht ausbreiten. Alle weiteren Bäume bis zur Deichkante bilden im Hochwasserfall eine Gefahrenstelle, da sich Strudel bilden, die mit ihrer Kraft den Boden abtragen. Uferbereiche werden ausgespült, Deiche beschädigt
Foto: U. Schameitat

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