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Weihnachtsrosen blühen in Drebkau
Adventssingen in Steinitz / Rosensträuße bei Annett Gurb / Museum
entdeckt Papierrose als ältesten Weihnachtsschmuck wieder

Drebkau (ha). Die Rose als Symbol der Liebe ist in Drebkau dieses Jahr der dominierende Weihnachtsschmuck. Schon Mitte des 16. Jahrhunderts wird dieser Papierschmuck nachweislich in die Stuben gestellt. „Deshalb habe ich auch viele Weihnachtssträuße mit einer Rose gestaltet, aber mit einer echten“, sagt Annett Gurb. Ihre Gesteck- und Straußideen kommen gut an, seit sie sich mit ihrem Geschäft „Blütenzauber“ im September vor einem Jahr selbstständig machte. Viele Ideen kommen auch von ihrer Mutti Edith Messer und ihrer Mitarbeiterin Doris Sergon. „Wir wollen nicht nur Blumen verkaufen, sondern Lust aufs Gestalten und Einrichten machen. Deshalb sind auch die Beistellmöbel hier im Geschäft zu haben“, so die Floristin.

Eine Besonderheit ist der Weihnachtsstrauß mit Papierrosen, wie es ihn lange vor dem Brauch des Weihnachtsbaumes gab, schon Mitte des 16. Jahrhunderts
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Mehr als „nur“ Papierrosen sind in der Sorbischen Webstube vis a vis des „Blütenzaubers“ zu entdecken. Weihnachtsbäume im Wandel der Jahrhunderte und Jahrzehnte, mit dem Spielzeug jener Zeiten sind zu entdecken. Selbst ein Tischler- und Bä­ckerbäumchen sind gestaltet und auch ein nachgebildeter Drehbaum aus Greifenhain um 1900 samt Bibel und Laute bezeugen Zeitgeist. Dienstags bis sonntags 13 bis 17 Uhr zu sehen, außer am 24. und 31.12.
Schon diesen Sonntag lohnt der Weg nach Steinitz in den herrlichen Dreiseitenhof. Um 11 Uhr beginnt hier in gemütlicher Atmosphäre das Adventssingen, Mittag wird deftig aufgetischt mit Roulade, Schnitzel, Fischspezialitäten, Salaten, Desserts, Kesselgulasch und hausgebackenem Kuchen. „Interessant dürfte der Weihnachtskartendruck von Henry Krzysch aus Ogrosen sein, auch Holzkunst zeigt Wolfgang Bruhn aus Kolkwitz. Und das Archäotechnische Zentrum aus Welzow organisiert für Erwachsene und Kinder das Kerzenziehen“, kündigt Bernd Kleinichen an. Gegen 14 Uhr erklingt Weihnachtsmusik von Weihnachtsmännern mit Trompeten und Posaunen, 16 Uhr wird der Amateurfilm „Eiszeit in der Niederlausitz“, gezeigt, bevor um 17 Uhr die Fackelwanderung beginnt.“ Das wird ein besonderes Erlebnis, denn erstmals geht es auf die Steinitzer Treppe hinauf“, freut sich Bernd Kleinichen. Und wer weiß, vielleicht sind ja zwischen den Fackeln auch ein paar Papierrosen unterwegs - wie schon damals im 16. Jahrhundert.


Das Adventssingen hat im Steinitzhof schon eine kleine Tradition. Diesen Sonntag singt die Drebkauer Sängergemeinschaft an den Brunchtafeln. In den Gebäuden rund um den Weihnachtsbaum gibt es viel zu entdecken, wie Kartendruck, Holzkunst und Kerzenziehen. Höhepunkt ist die Fackelwanderung ab 17 Uhr
Fotos: Steinitzhof


Floristin Annett Gurb hat ihr Blumenfachgeschäft „Blütenzauber“ besonders prachtvoll dekoriert. Selbst die eingeschneiten Gartenmöbel vor dem Geschäft sind käuflich Fotos: Jens Haberland


Zwölf Weihnachtsbäume aus unterschiedlichen Jahrzehnten und Jahrhunderten sind in der Sorbischen Webstube bis 6. Januar zu sehen, wie dieser aus den 50er Jahren mit Engelshaar. Dazu wurde reichlich zeitlich passendes Spielzeug zusammengetragen.

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