Folgen: aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

(Weihnachts-)Märchenzeit im Piccolo
Zu R. Droglas Version „Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen“

Cottbus. Am Ende sitzt „Dummback“ verliebt mit der süßen Prinzessin vor einem winzigen Weihnachtsbäumchen. Das Fürchten hat er nicht gelernt, die Prinzessin aber weiß nun, dass spukende Hände und Masken, die aus Vorhängen fummeln, doch mit rechten Dingen zugehen müssen: hingehen, nachsehen, wegnehmen. So einfach und dabei doch so voller Romantik ist das (Märchen-)Leben bei Reinhard Drogla, der als Regisseur schöne Erzählbilder aus dem Grimmschen Märchen zusammengefügt hat. Die Geschichte vergisst sich fast bei so kraftvoll-fröhlicher Situationskomik. Mit Werner Bauer in wandelnden Rollen, Hauke Grewe und Matthias Heine als gegensätzliches Brüderpaar und Saskia Ranwig als liebenswerte Prinzessin stehen dem Regisseur erstklassige Darsteller zur Verfügung, die sensibel ihre Wirkung auf das Publikum erfühlen. Das bleibt sich nicht in Ängsten überlassen, sondern wird einbezogen,wenn im Saal das Licht angeht und versucht wird, ein Problem gemeinsam zu lösen. Die Vorschläge kesser Vier- bis Zehnjähriger lassen nicht lange auf sich warten, während zarter besaitete Wesen sich beim düsteren Trommeln aus dunklem Bühnenhintergrund erregt an Muttis und Vatis kuscheln. Schönste Märchenatmosphäre für eine gute Stunde im vorweihnachtlichen Kindertheater. Nächste Vorstellungen: 10., 11., 13. und 14.12., 9.30 Uhr, 13.12. auch 15 Uhr. H.



Große Gesten für kleine Leute: Im „Piccolo“ ist Märchenzeit vor Weihnachten. Die Premiere des Grimm-Drogla-Stücks „Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen“, machte einige Vierjährige für kurze Momente Bange, vor allem aber hatten sie Spaß. Szene mit Werner Bauer (l.) und Matthias Heine
Foto: Michael Helbig



Wie gehen Menschen, wie gehen Brüder miteinander um? Wer ist wirklich „dumm“ und wer am Ende der Klügere? Regisseur Reinhard Drogla hat aus dem bekannten Märchen einige schöne Erzählbilder geschaffen. Szene mit Matthias Heine (vorn) und Hauke Grewe

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