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Das Jubiläumsgeschenk ist elf Monate vorzeitig fertig
SV Drachhausen kann im Februar mit besten Bedingungen in den
Punktspielbetrieb starten / 100-Jahre-Festwoche im Juli



Aus der einstigen Baracke ist ein Schmuckkästchen geworden, dazu noch in Passivhausbauweise, so dass die Gemeinde auch in Zukunft leicht die Betriebskosten bezahlen kann. Die Terrasse erhält noch einen schicken feinsteinähnlichen Fußboden, das Vordach einen transparenten Belag. Für das Grün rundherum sorgt der SV im Frühjahr Fotos: J. Haberland
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Drachhausen
(ha). Was lange währt wird gut, was sehr lange währt wird besser, könnte man im Falle des Vereinshauses des SV Drachhausen 1913 sagen. Seit 2002 gab es die Planung für eine Modernisierung des Vereinshauses, das sich in einem unzumutbaren Zustand befand.
Doch die Beharrlichkeit des Amtes Peitz und die weitsichtige Planung von Bürgermeister Fritz Woitow ermöglichten, dass nicht nur eine Modernisierung gelang, sondern aus dem Altbau mit Anbau ein Passivhaus gebaut werden konnte. „Als das Fördergeld bewilligt war, habe er die Planung noch einmal aufgerollt. Ich wollte beweisen, dass mit derselben Bausumme für eine herkömmliche Modernisierung auch ein Passivhausstandard erreicht werden kann“, so Dipl.-Ing. Dirk Böhme. Doch bevor die dicke Dämmung angebracht, die dreifach verglasten Fenster eingesetzt, die Belüftungsanlage montiert und das Dach begrünt werden konnten, gab es viel abzureißen. Nur noch die Grundmauern waren übrig, der wassergefüllte Teilkeller wurde verfüllt und von der Unterseite gedämmt. „Von Anfang an war ein ausgesprochenes Engagement für Eigenleistungen der Drachhausener zu spüren, bei allen Beratungen waren der Bürgermeister und Vereinschef vor Ort, es herrschte ein ausgesprochen freundliches Klima“, schwärmt der Planer. Beide Seiten waren für Ideen und Kompromisse offen, immer das Ziel vor Augen, bald ein hochmodernes barrierefreies Vereinshaus mit verschwindend geringen Betriebskosten zu erhalten.



Das Herzstück - der Saal! Teilbar und mit echtem Eiche-Parkett belegt wird er künftig allen aktiven Ortsgruppen offen stehen. Zwei Treppen hinauf geht es in die Teeküche, geradezu zu den Kabinen
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Nach elf Monaten Bauzeit feierten die Drachhausener zurecht drei Tage lang die neuen 370 Quadratmeter gemeinsam mit Bauleuten, Planern, Amt und Helfern. Die rund 800000 Euro, davon rund 75 Prozent aus dem ländlichen Fördertopf, sind nachhaltig angelegt. Das Amt Peitz hat zusätzlich mit Mobiliar und Einrichtungsgegenständen geholfen.
Die Vorfreude der Kicker auf den heimischen Punktspielbetrieb ist groß. Denn derzeit sind sie beim Punktspielpartner Fehrow zuhause. Und die Vorfreude auf das Jubiläum, das in der letzten Juli-Woche ganz groß gefeiert wird, ist noch größer. „Elf Monate vor unserem 100. Geburtstag, der eigentlich am 17. Oktober 2013 ist, haben wir das schönste Geschenk für unseren Verein und unseren ganzen Ort bekommen“, dankt Dieter Konzack.

Das Drachhausener Wappen zeigt deutlich: Es ist ein Haus für alle Drachhausener. Vor allem der Saal soll allen Vereinen zugute kommen



Ein Bad zum Wohlfühlen! Sauber gearbeitet und gut ausgestattet. Selbst Rollstuhlfahrer könnten hier bequem duschen. Nur hier und in den Trainerzimmern gibt es kleine Heizkörper, die aber nur sehr selten zum Einsatz kommen dürften



Der lange Verbindungsgang zwischen Altbau und Anbau wurde wie eine Tartanbahn gestrichen, die Büros und Kabinen haben einen grasgrünen Belag erhalten. Hier ist die Technik für die Lüftungsanlage gut sichtbar



SV-Vorsitzender Dieter Konzack ist begeistert vom neuen Vereinshaus und dankbar für die großartige Hilfe der Amtsdirektorin Elvira Hölzner, vom Bürgermeister Fritz Woitow und den unzähligen Helfern im Ort

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