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Volksinitiative wurde abgelehnt
2013 entsteht in Cottbus eine neue Universität

Cottbus (mk). „Wir sind das Volk!“, war auf Plakaten vor dem Brandenburger Landtag am gestrigen Donnerstag zu lesen. Etwa 300 Demonstranten demonstrierten gegen die geplante Hochschulfusion. Im Landtag entschieden jene, die das Volk vertreten darüber, ob die Cottbuser Hochschullandschaft so erhalten bleibt, wie sie ist. Sie bleibt es nicht. Der Antrag der Volksinitiative, die 33000 gültige Stimmen gegen eine Zusammenlegung der beiden Cottbuser Hochschulen gesammelt hatte, wurde wie erwartet abgelehnt. Schließlich hatte sich die Regierungsfraktion bereits vor der Beschäftigung mit der Volksinitiative gegen ein Bestehen der BTU und der Hochschule Lausitz ausgesprochen.
So stimmte am Donnerstag auch die Regierungsfraktion aus SPD und Linke gegen den Erhalt der beiden Einrichtungen. CDU und Grüne stimmten dafür, während sich die FDP der Stimme enthielt. Besonders verärgert über diese Entscheidung zeigte sich der wissenschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag Prof. Michael Schierack. Er sagt: „Ich bin wütend und enttäuscht. Ohne Not will Rot-Rot die gewachsene Lausitzer Hochschullandschaft zerschlagen und ignoriert die erfolgreiche Volksinitiative.“ Auch der Landtagsabgeordnete Jürgen Maresch von der Linksfraktion kritisierte: „Es ging von Anfang an nicht um das ob, sondern nur um das wie.“
Mit der Neugründung, so die Begründung der Regierung, wolle man die Region zukunftssicher machen. Ein Erhalt beider Hochschulen sei der falsche Weg, hieß es in der Begründung weiter.
Bereits am 1. Juli 2013 soll die neue fusionierte Universität mit dem neuen Namen „Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg“ eröffnet werden.

 

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