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DKW präsentiert das Jahresprogramm
Porträts stehen im Jahr 2013 im Mittelpunkt

Cottbus (mk). Seit vier Monaten ist Ulrike Kremeier Direktorin des Kunstmuseums Dieselkraftwerk. Zu kurz, wie sie sagt, um ein vollständiges Jahresprogramm zu präsentieren. „Wir müssen uns als Team finden und schauen, wie sich alles sinn- und lustvoll verzahnen lässt, sagt die Direktorin. Auch wenn der Weg noch nicht ganz feststeht, so ist das Ziel des Museums bereits ausgemacht. Das dkw will sich im Jahr 2013 stärker der Sammlung widmen. Vor allem nach Porträts, ob Malerei, Fotografie oder auch Plastiken wurde gesucht. Wie die Direktorin erklärt, solle so gezeigt werden, wie der Mensch in der DDR als Individuum eine Nische gefunden hat, wie sich Exotik in der eingemauerten Republik entfalten konnte. Zudem sieht sich das Dieselkraftwerk weiterhin als regionales Museum, was einen Export von Ausstellungen wie etwa im Februar nach Frankreich nicht ausschließen soll. Insgesamt stehen auf dem Jahresprogramm 13 Ausstellungen. Den Beginn macht die Ausstellung „Porträts 1980-2010“ am 8. Februar 2013 mit Porträts des Künstlerduos Clegg & Guttmann, welcher als reizvolles Pendant die Porträtsammlung des dkw mit dem Titel „Kopf an Kopf“ gegenübergestellt wird. Letztere Sammlung umfasst zum überwiegenden Teil Porträtwerke der DDR. Diese Gegenüberstellung, erklärt der Kurator Jörg Sperling, sei sehr wichtig. So soll erreicht werden, dass Besucher andere Perspektiven finden. Besonders stolz ist die dkw-Leitung darauf, den Nachlass des 1964 in Cottbus geborenen Fotografen Michael Schade bekommen zu haben. Auf etwa 10 000 Negative wird diese Sammlung geschätzt. Am 27. September 2013 soll die bislang titellose Sammlung zu sehen sein.
Neben den Ausstellungen konzentriert sich das dkw derzeit auch auf die vollständige digitale Inventarisierung. Ulrike Kremeier sagt, dass die Sammlung bislang nur in den Köpfen ihrer drei Kollegen archiviert sei. Finanziell, so antwortet die Direktorin auf Nachfrage, drü-
cken dem Landesmuseum beide Schuhe. Hier, so Ulrike Kremeier, gebe es aber keinen Schuldigen. Weder Cottbus noch Brandenburg sind reich. Erklärtes Ziel ist es, das dkw noch mehr als Landesmuseum in den Köpfen zu verankern.

Das vierköpfige Kuratorenteam des Landesmuseums sieht in der Substanz an Porträts in der Sammlung des Dieselkraftwerks Potenzial für das Ausstellungsjahr 2013. Von links: Carmen Schliebe, Barbara Martin, Jörg Sperling und die dkw-Direktorin Ulrike Kremeier Foto: M. Klinkmüller

Das vierköpfige Kuratorenteam des Landesmuseums sieht in der Substanz an Porträts in der Sammlung des Dieselkraftwerks Potenzial für das Ausstellungsjahr 2013. Von links: Carmen Schliebe, Barbara Martin, Jörg Sperling und die dkw-Direktorin Ulrike Kremeier Foto: M. Klinkmüller

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