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Händler wollen mehr Mitsprache
City-Werbering wünscht mehr Teilhabe an
politischen Entscheidungen und finanzielle Hilfe

Spremberg (mk). An die Grenze des finanziell Machbaren stößt der City-Werbering Spremberg, zu dem 72 Gewerbetreibende gehören. Der Verein, der ehrenamtlich mit Festen wie Frühlingsfest, Maifest, Heimatfest, Töpfermarkt oder Lichterfest für eine lebendige Innenstadt sorgt, wünscht sich finanzielle Mittel, da, so Uwe Winkler vom Verein, sich andere Städte auch ein Stadtmarketing leisten.
Sorge bereitet dem Werbering vor allem der Leerstand von
15 Geschäften in der Innenstadt. Besonders betroffen ist die Dresdener Straße. Hier wünscht sich der Verein eine Zufahrt von der Berliner Straße. Schmerzhaft, so Uwe Winkler weiter, ist der Wegfall des Ankermieters „Rossmann“ aus der Langen Straße. Dadurch würden die Gewerbetreibenden einen zehnprozentigen Umatzverlust erleiden. Der Stadtverordnete Hartmut Höhna (CDU) erinnerte daran, dass der Verein, die Macht der Stadt überschätze. Die Aufgabe der Stadt sei es nicht, Händlern vorzuschreiben, wie und wo sie sich anzusiedeln hätten. Dr. Ilona Schulz (Die Linke) erklärt, dass als Innenstadt nicht nur die Lange und die Dresdener Straße gesehen werden darf. Mit der Geschwister-Scholl-Straße, der Karl-Marx-Straße und künftig auch mit dem Vollsortiment in der Wirthstraße sei ein erweitertes Stadtzentrum entstanden. Frank Meisel, der selbst an der Langen Straße ein Geschäft hat, versteht aus wirtschaftlicher Sicht den Wegzug Rossmanns. Er appelliert, in die Zukunft und nicht in die Vergangenheit zu schauen. Im Wegzug der Kaufkraft nach Cottbus sieht der Spremberger Bürgermeister Dr. Klaus-Peter Schulze das Problem. Er sagt: „Man muss sich fragen, warum die Leute nach Cottbus fahren, um ein Hemd zu kaufen. Was fehlt bei uns?“

 

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