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Brandbekämpfung war im
19. Jahrhundert Bürgerpflicht
Heimatkalender 2013 zeigt die Feuerwehr-Geschichte

Spremberg (mk). Ab Montag ist der neue Heimatkalender des Spremberger Kulturbundes erhältlich. Im Mittelpunkt steht die Freiwillige Feuerwehr, die im kommenden Jahr auf eine 150-jährige Geschichte zurückblicken kann. So erfährt der Leser etwa, dass einst jeder Bürger verpflichtet war, Hilfe zu leisten. Das Nichterscheinen am Brandort war unter Strafe gestellt. Der Beschluss, eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen, geht aus einer General- und Gründungsversammlung des Turnvereins am 31. Oktober 1863 hervor. So entstand eine Freiwillige Turner-Feuerwehr, ist im Heimatkalender nachzulesen. Garniert mit Fotos wie etwa der ersten Handdruckspritze aus dem Jahr 1850 ist die Feuerwehr-Historie spannend zu lesen.
Zusammengetragen wurden auch Ereignisse aus dem Spremberg des 19. Jahrhunderts. So ist zu erfahren, dass Salz ein sehr rarer Artikel war und der vereidigte Salzschänker eine geachtete Amtsperson und meist sogar der Stellvertreter des Bürgermeisters war.
Interessant ist auch ein Ereignis, als sich im Jahr 1839 ein Vater über den Blut unterlaufenden Rücken seines Sohnes in der Schule beschwerte. In der Konsequenz versicherte der Lehrer zur Züchtigung künftig eine Rute statt einen Stock zu verwenden. Aus aktueller Brisanz heraus lesenswert ist auch das Kapitel „Wie kommt das Kupfer nach Spremberg?“. Wer diese Zeitreise erlesen will, muss die Zeit 500 Millionen Jahre zurückverfolgen.
Neuigkeiten gibt es auch über den Räuberhauptmann Lauermann. So könnte die Romanfigur des Räuberhauptmanns Heinrich Oswald Lauermann älter als bisher angenommen sein. Eckbert Kwast geht im Heimatkalender in das 19. Jahrhundert zurück, um lauermännschen Spuren zu folgen.
Auf den 108 Seiten des Heimatkalenders wird neben den erwähnten Themen das größte Welzower Volksfest, das vor 30 Jahren stattfand, die Trinkwasserversorgung von Proschim um 1950, Hornow, der Textilzirkel des Spremberger Kulturbundes, die erste Spremberger Wolltuchfabrik, das Arbeitervarieté Trattendorf oder die Gründung des Niederlausitzer Sängerbundes thematisiert. Der Kulturbund ist unter Telefon: 03563 2783 erreichbar.



In feuerwehrrot präsentiert sich der Heimatkalender des Jahres 2013, der Montag erhältlich ist

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