Folgen: aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

In der Stadt gehen die Lichter aus
Reaktion auf steigende Energiekosten: Spremberg schaltet jede 2. Lampe aus

Spremberg (mk). Der Stadtverordnete Frank-Michael Schober (CDU) geriet am Montag im Bauausschuss in Rage. „Das ist eine politische Bankrotterklärung erster Güte“, rief er dem Bürgermeister Dr. Klaus-Peter Schulze entgegen und fügte in einem etwas ruhigeren Ton hinzu: „Dafür werden uns die Bürger nicht loben“. Auf der Tagesordnung stand die Spremberger Straßenbeleuchtung. Vor dem Hintergrund, dass die Energiekosten in den vergangenen zehn Jahren um
120 Prozent gestiegen sind, so dass die Stadt derzeit
315 000 Euro Stromkosten sowie 145 000 Euro für Reparatur und Unterhaltung bereitstellen muss, stimmten die Abgeordneten dafür, in der Zeit von 22 bis 5 Uhr jede zweite Lampe auszuschalten. Im Jahr brächte dies eine Einsparung von etwa 80 000 Euro im Haushalt. Der Bürgermeister rechnete vor, dass allein die für das Jahr 2013 beschlossene Ökoumlage den Haushalt zusätzlich mit 30 000 Euro belastet und er hier noch nicht das Ende der Preisspirale nach oben erreicht sieht. „In den Ortsteilen ist eine Lichtabschaltung schon immer üblich und bisher ist nichts passiert“, erklärt der Bürgermeister, der überzeugt ist, dass dadurch die Sicherheit nicht gefährdet ist.

zurück...