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Wohnen am Tor zur Cottbuser Innenstadt
Bebauung am Bahnhof ist EU-weit ausgeschrieben

Cottbus (h). Die Tage des „Berliner Hofs“ an der Bahnhofsbrücke sind gezählt. Nach Abriss soll hier „ein attraktives Eingangstor zur Innenstadt“ entstehen, so GWC-Geschäftsführer Dr. Torsten Kunze. Eine besondere Herausforderung an der lärmigen Straße, gibt er zu, „aber die Stadt, die Ministerien und die ILB haben uns gute Unterstützung zugesagt, damit das Projekt zur weiteren Aufwertung der Bahnhofstraße beitragen kann.“
Während die GWC den nördlich anschließenden Bestand saniert, ist für die Ecke eine Wohnbebauung von hoher architektonischer Qualität per EU-Ausschreibung gefordert. Wegen der Rampe vorm Haus ist in einer eigenen Studie schon von zwei Parkdecks unter dem Wohnbereich ausgegangen worden. Die Aufgabenstellung setzt 30 bis 35 Zwei- bis Vierraum-Wohnungen zum Ziel. Das Haus erhält eine Portier-Loge und einen funktionalen Hofraum bei Erschließung von der Wilhelmstraße her.
Zwölf Planungsbüros dürfen am Wettbewerb teilnehmen, wobei fünf einheimische als geladene gesetzt sind: Die Büros Franke, ARCON, Richter-Altmann-Jyrch, keller-mayer-wittig und Wanta. Schon im Oktober ist Meldeschluss für die Teilnehmer. Als erste drei Preise sind 12 000, 7 000 und 5 000 Euro ausgeschrieben. Der fünfköpfigen Jury gehören neben Altmarktgestalter Prof. Heinz Nagler auch Baudezernentin Marietta Tzschoppe und GWC-Geschäftsführer Dr. Torsten Kunze an. Das Preisgericht wird im April nächsten Jahres tagen.
Die zuletzt von der Bahn genutzten Gebäude sind durch die Anhebung der Brücke benachteiligt worden. Hier etwas ganz besonders Gutes zu schaffen, ist erklärter Wille der GWC. Das Vorhaben gehört zum Gesamtkonzept Bahnhofstraße, deren nördlicher Teil im November fertiggestellt sein wird. Im Jahr 2014 beginnt der Umbau des Bahnhofsvorplatzes, zu dem es Sichtkontakt vom derzeitigen „Berliner Eck“ gibt.



Das Eckhaus an der Bahnhofbrücke war als Hotel „Berliner Hof“ nach der Zerstörung im Bombenhagel 1945 nur dürftig wieder aufgebaut worden. Die Substanz ist marode
Foto: H.



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