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Die Stiftung hat sich neu geordnet
Schüler gibt Verwaltungshoheit an den neuen Direktor Dr. Martin Roeder ab

Cottbus (h). In einer Vollversammlung stellte sich den 350 Mitarbeitern der Brandenburgischen Kulturstiftung (Staatstheater und Kunstsammlungen) am Donnerstag die veränderte Führungsmannschaft vor. Intendant Martin Schüler trat danach sehr gelöst vor die Presse. Seit der Stiftungsgründung 2004 war er deren Ratsvorsitzender und leistete erfolgreiche Aufbauarbeit. „Ich hatte längst den Wunsch, dass Serge Mund diese Aufgabe übernimmt; jetzt haben wir mit Martin Roeder einen, der das kann“, sagte er. Die Sprache der Verwaltung sei eine andere, als die eines Opernregisseurs. Er freue sich auf mehr Zeit für Inszenierungen.
Mit Martin Roeder kommt ein Mann an diese kulturpolitische Schlüsselstelle, der Theater und Regierungstische kennt. Er war Intendant und in Bremen Kulturpolitiker. Er will in Cottbus „nichts zur Disposition stellen“, sondern aus „Vernetzung mit der Kommune“ mehr Erlös ziehen. Schauspiel, sagt er, müsse vor Ort passieren, es lebt von Identität. „Das ist ein Grundgesetz des Theaters.“ So hieß
indirekt die Antwort des geschäftsführenden Theaterdirektors auf Befürchtungen, dass Cottbus aus Senftenberg bespielt werden könnte. Auch Ministerin Sabine Kunst fand diesbezüglich „keinen Anlass zu Spekulationen.“ Es sei, sagte sie, zu überlegen, „wie die Cottbuser Kraftanstrengungen sinnvoll zum Klingen kommen können“, auch durch mehr Gastspiele. Cottbus habe landesweit den Ruf eines herausragenden Musiktheaters, betonte sie, blieb aber ausdrücklich bei drei Sparten für das Erste Haus im Land.
Für das Kunstmuseum wurde die international erfahrene Galeristin und Kunstwissenschaftlerin Ulrike Kremeier als Direktorin gewonnen. Sie soll dem dkw mehr Resonanz bringen.



„Wir haben uns an seinem ersten Arbeitstag drei Stunden unterhalten und verstehen uns blendend“, sagt Intendant Martin Schüler (r.) über den neuen Verwaltungsdirektor der Brandenburgischen Kulturstiftung Martin Roeder. „Er übesetzt mir die Sprache der Administration in die normale“


Ulrike Kremeier stellte sich als Direktorin des Kunstmuseums Dieselkraftwerk vor. Sie tritt die Nachfolge von Perdita von Kraft an Fotos: Hnr.

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