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„Ändern muss sich was, das will Kontinuität“
Bürgermeister Handrow hofft, dass das Modell Neuhausen weiter entwickelt werden kann

Region (h). In Neuhausen wird Sonntag der Bürgermeister gewählt. Herausforderer des amtierenden Bürgermeisters Dieter Perko (CDU) ist der SPD-Kandidat Frank Riemer.
Die Wahl wird gespannt in den anderen Großgemeinden und Ämtern des Spree-Neiße-Kreises beobachtet. Bürgermeister Fritz Handrow aus Kolkwitz, einer der Wortführer für lebendige, gut organisierte Dörfer, hofft auf Kontinuität in Neuhausen. Er arbeitet mit Bürgermeister Perko eng zusammen. „Mit der zentralen Bußgeldstelle in Neuhausen haben wir ein funktionierendes Modell geschaffen, das sich auf andere Bereiche übertragen lässt“, erklärt er. Seit die Blitzer-Mittel aus Neuhausen verwaltet werden, konnte damit viel für die Schulwegsicherung und für die Feuerwehren getan werden. Zuletzt wurde der „Unimog“ angeschafft, der die Radwegränder fräst.
Was hier geht, wollen Perko und Handrow weiterentwickeln. Handrow: „Wir sind jetzt gut aufgestellt, aber es muss sich in den Verwaltungen was bewegen. Wir müssen wirtschaftlich agieren wie Unternehmen.“ Als Beispiel nennt Handrow die Standesbeamten. Zwei muss jede Gemeinde vorhalten. Das sind hochqualifizierte, aber in dieser Funktion nicht ausgelastete Leute. „Wenn wir drei für alle Gemeinden und Ämter zusammen haben, ist das genug“, glaubt er, und der Bürger am Ort müsse gar nicht merken, wie sich das im Hintergrund organisatorisch vernetzt. „Für unsere Einwohner muss immer und für alles der Ansprechpartner am Ort sein.“ Handrow als echtes Bauernkind ist entschieden gegen Schlafdörfer. Mit Dieter Perko hat er einen verlässlichen Partner gefunden, der gleich denkt und versteht, was den Leuten auf dem Lande wichtig ist.
Über den Tag hinaus gedacht, brauchen die Orte gerade jetzt gefestigte Persönlichkeiten, weiß Handrow aus der Arbeit im Städte- und Gemeindetag. Nach den Landtagswahlen 2014 könnte an Gemeindegrenzen gerüttelt werden. „Da müssen wir uns dann ganz sicher sein, was wir wollen, und mit wem zusammen wir was können.“

Fritz Handrow, Bürgermeister in Kolkwitz: „Wir müssen sehen, dass das, was wir mit Perko zusammen für die Menschen in unseren Dörfern geschaffen haben, über die Landtagswahlen 2014 hinaus Bestand hat - egal wie das da oben dann ausgeht.“ Foto: H.




Bürgermeister Dieter Perko hat vor der Wahl Urlaub genommen, um in seiner Gemeinde von Ort zu Ort und von Gehöft zu Gehöft zu radeln. Wie hier in Sergen, wo er auf Karin Scheetz mit ihrem Jack Russel-Vierbeiner namens Spike trifft, nimmt er auf, was den Leuten am Herzen liegt. Karin Scheetz fühlt sich in Sergen pudelwohl, wie sie sagt. Das wundert Dieter Perko nicht. „Sergen ist ein Vorzeigeort“, weiß er. Von 1999 an war Dieter Perko Amtsdirektor in Neuhausen, 2004 wurde er erster Bürgermeister der neu gebildeten Großgemeinde im Süden von Cottbus Foto: Mathias Klinkmüller

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