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„Mit Guben bin ich jetzt noch enger verbunden“
Jennifer Olzog blickt auf ein königliches Jahr

Guben (ha). Nur noch eine Woche darf sich Jennifer Olzog „Gubener Apfelkönigin“ nennen, am nächsten Sonntag endet ihr Ehrenamt. „Beim Grillfest vor einem Jahr war ich noch unbeholfen und unsicher, heute bin ich deutlich selbstbewusster, meine Persönlichkeit ist stärker geworden“, schätzt sie sich selbst ein. „Aber diesen Eindruck haben auch meine Freunde und meine Familie von mir.“ Und etwas Besonderes ist in ihr herangereift. „Ich bleibe immer mit Guben auf eine einzigartige Weise verbunden, auch wenn ich es einmal verlassen muss.“
Unzählige Termine hat sie wahrgenommen, um die Stadt bekannt zu machen. „Besonders berührt hat mich das Schicksal von Lutz Materne. Ich erinnere mich gern an seine lebendigen, lustigen Touren durch die Stadt. Und an seine Veranstaltungen, die nun fehlen. Es ist ein Stück vom Gubener Leben weggebrochen.“ Dazu gehört auch das Apfeldiplom, das Lutz Materne beim Appelfest moderierte. Es fehlt dieses Jahr im Bühnenprogramm.
„Besonders viel Spaß hatte ich bei zwei Radiosendern. Wann darf man schon mal in die Studios? Und ich bin stolz, dass ich auf der DVD von Michael Kessler verewigt bin.“
Auch außerhalb der Gubener Stadtgrenzen fühlte sich Jennifer Olzog gut aufgehoben. „Zwischen den Hoheiten hier in der Region gibt es ja einen engen Kontakt übers Handy. Aber auch auf der Grünen Woche bin ich herzlich aufgenommen worden. Es ist eine richtige hoheitliche Familie mit über 140 Majestäten. Und alle haben das gleiche Ziel, ihre Heimat bekannt zu machen.“ Guben ist längst kein grauer Fleck mehr auf der Landkarte, sagt die Apfelkönigin. Besucher sind immer wieder beeindruckt von der ausgebauten und gestalteten Altstadt. „Seit Antritt dieses Ehrenamtes nehme ich das gesellschaftliche Leben und die Entwicklung der Stadt viel intensiver wahr. Wer von der Jugend interessiert sich schon für politische Diskussionen und Entscheidungen? Auch ich hatte mich vor gut einem Jahr nur am Rande dafür interessiert.“
Mit dem Ende der königlichen Amtszeit beginnt für Jennifer Olzog ein neuer Lebensabschnitt. Die Restaurantfachfrau startet im Oktober noch einmal eine Ausbildung zur Tourismuskauffrau. Beste Voraussetzungen bringt sie mit den Erfahrungen als Apfelkönigin mit. Und ganz sicher wird sie in ihrem neuen Beruf für ihre Heimatstadt werben, wo sie kann. „Ich werde solange hier bleiben, wie ich kann. Hier bin ich zu Hause“, stellt sie noch einmal ihr Ziel klar.
Doch jetzt freut sie sich auf ein Appelfest voller Spaß und einen letzten königlichen Tanz mit Fred Mahro, „er kann auch auf dem Parkett gut führen!“



Die 17. Apfelkönigin Jennifer Olzog zwischen den Rosen, die auf das Forster Jubiläum 2013 hinweisen - als „Alter Appel“ will sie dabei sein. Die Restaurantfachfrau hat ein anstrengendes aber ereignis- und lehrreiches Jahr hinter sich. „Ich fände es besser, wenn nur alle zwei Jahre eine neue Königin gewählt werden würde. Denn erst nach einem halben Jahr ist man richtig drin und kann mehr als die Standardtermine organisieren“, wünscht sie sich
Foto: Jens Haberland



Diese Gubenerinnen wollen die 18. Apfelkönigin werden. Doch wer überzeugt die Gäste am Sonntag am besten? Nicole Kasprzyk, die sich für den Tierschutz engagiert und Guben als attraktive Stadt für Jugendliche sieht, oder Anne Lehmann, die sich für die Kinder einsetzt und den Tourismus mit dem Amt Schenkendöbern voran bringen möchte
Fotos: MuT


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