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Alle wollen den neuen Spreewaldtunnel
Aber der Weg dorthin ist noch voller Fragezeichen

Cottbus (h). Einstimmig haben die Stadtverordneten ihren früheren Beschluss, auf einen Bahnhofszugang von der Spreewaldbahnhof-Seite her gänzlich zu verzichten, zurückgenommen. Unter dem Druck einer Bürgerinitiative pro Spreewaldtunnel und vieler kluger Argumente in Leserbriefen hat Oberbürgermeister Frank Szymanski mit der Bahn AG verhandelt. Sie wird für die Ertüchtigung ihrer Bahnsteige 1 bis 10 in den nächsten Jahren 22 Millionen Euro investieren. Mit Co-Finanzierung durch die Stadt kann der Haupttunnel verbreitert werden; das war eine Voraussetzung, um ihn bis zum Güterbahnhof verlängern zu können. Das soll mit geschätztem Aufwand von fünf Millionen Euro in Stadt-Regie möglichst bis 2017 geschehen. Abgeordneter Denis Kettlitz (SPD) erinnerte an die 2014 auslaufende Förderperiode: „Wir werden zu dem Beschluss auch dann stehen müssen, wenn mehr als zehn Prozent der Kosten auf die Stadt fallen.“
Joachim Schreck, Initiator der Pro-Tunnel-Bewegung, blieb zurückhaltend. Die Bahn habe schon manches versprochen. Man werde weiter Druck machen. Vor allem dürfe der historische Spreewaldtunnel nicht geschlossen werden, bevor ein neuer Durchgang frei ist.
Nach einem Bericht zur Hochschulsituation gab es aus der CDU-Fraktion Kritik am Verhandlungsstil des OB. Es wurde jedoch darauf verwiesen, dass die Stadt für Hochschulpolitik nicht zuständig sei.

Joachim Schreck hat 3600 Unterschriften gesammelt. Und er kennt die großen „V“ der Bahn: Versprechen, Verschieben, Vergessen... Foto: Hnr.









Alle Arme oben. 100 Prozent Zustimmung gab es im zweiten Anlauf zum Tunnelprojekt. Die Stadt wird sich nun an der Finanzierung der Bahn-Planung beteiligen, um dann selbst mit Fördermittelhilfe, die aber noch nicht in Aussicht steht, einen neuen Fußgängertunnel bis zum Güterbahnhof zu bauen. 2017 ist vages Fertigstellungsziel Foto: J. Heinrich

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