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Letzte Hoffnung für 35 Gubener
Performance Fibres soll bis zum Herbst verkauft
werden / Mitarbeiter stehen in Startlöchern

Guben (ha). Die 35 Mitarbeiter des Gubener Garn-Produzenten Performance Fibres und der amtierende Bürgermeister Fred Mahro sehen noch hoffnungsvoll in die Zukunft. Nach Verhandlungen mit dem Personalleiter Deutschland Christian Meurer aus dem Mutterhaus in Bad Hersfeld und Luxemburg hat die Stadt das Mandat erhalten, sich um interessierte Käufer für das Gubener Werk kümmern zu dürfen. Bereits im Frühjahr hatte die Konzernspitze das endgültige Aus für Guben bekanntgegeben. Erste Kontakte zu potenziellen Käufern ergaben zwei Interessenten aus NRW und Osteuropa. „Uns muss es gelingen, bis zum Herbst einen Käufer zu finden, sonst wird der Betrieb wie angekündigt abgewickelt. Aber wir haben die Zusagen von Christian Maurer, dass der Kaufpreis nicht für ein Scheitern verantwortlich sein wird“, stellt Fred Mahro klar. „Der größte Vorteil für einen Verkauf sind die motivierten Facharbeiter, die die Maschinen & Anlagen trotz Kurzarbeit für einen „Warmstart“ warteten und das Nischenprodukt von feuerfesten Fäden, die mit sehr geringen Ausschussquoten produziert werden“, erklärt Rainer Schneider, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender des Gubener Werkes. Performance Fibres ist ein Nachfolgeunternehmen der 1960 errichteten Nylon & Dederon Produktion im Industriegebiet. Nach der Wende wurde der Betriebsteil von der Hoechst AG übernommen, die die Produktion auf Nylon 6 (PET) umstellte. 2008 wurde der Betrieb an Performance Fibres verkauft.



Fred Mahro und Rainer Schneider (v.r.) haben berechtigte Hoffnungen auf eine Zukunft der Produktion in den historischen Garnhallen
Foto: Ha.

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