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Eine Treppe führt über Steinitzer Wipfel
Touristische Attraktion am Tagebaurand /
170 Meter-Plattform auch für Rollstuhlfahrer erreichbar



Begeisterung bei den ersten Besteigern der „Steinitzer Treppe“. Als erster Rollstuhlfahrer durfte Thomas Nieschan (Bild links) mit dem Lift in sechs Minuten hinauffahren, begleitet vom taubstummen Hendrik Käbisch, der die Luftballons an der Spitze aufsteigen ließ. Beide arbeiten für Bernd Kleinichen, der die Vision der Steinitzer Treppe Wirklichkeit werden ließ
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Steinitz (ha). Schon vor der Eröffnung am Donnerstag hatte der neue Aussichtspunkt in Steinitz seinen Spitznamen bekommen - Steinitzer Treppe wird er nicht nur von Heimischen genannt. Und Bauherr Dr. Hartmuth Zeiß, Vattenfall-Vorstand, freut sich über den eingängigen Namen, den schon andere Aussichts-Bauwerke erhalten haben wie der „Rostige Nagel“. Die 101 Stufen sind schnell erklommen, die Aussicht 19 Meter höher auf den aktiven Tagebau Welzow und weit darüber hinaus ist beeindruckend und lohnt. Die Gebühr von zwei Euro ist durchaus berechtigt und kommt dem Aufbau der touristischen Erschließung der Region in und um Steinitz zugute. Denn Vattenfall hat die Treppe an Drebkau übergeben. „Die Treppe ist ein Puzzleteil für die touristische Entwicklung“, freut sich Bernd Kleinichen, der auch dieses Projekt maßgeblich vorantrieb. Vor allem die Barrierefreiheit hat er - wie im Stei­nitzhof - durchgesetzt. „Es war eine Herausforderung für uns, einen Aussichtspunkt auch für Menschen mit Handicaps zu bauen“, so Hartmuth Zeiß. Jetzt will Bernd Kleinichen noch ein sprechendes Fernrohr installieren, das mit der BTU Cottbus entwickelt wird und sowohl Sehbehinderten als auch Sehenden wissenswerte Details über das anvisierte Ziel „berichtet“. Weitere visionäre „Puzzleteile“ sind ein Wipfelpfad, von dem man die Welt der Baumkronen erkunden kann, ein Findlingslabyrinth (die Findlinge sind schon da!) und unzählige Ideen für den Görigker See. Wirklichkeit ist jedoch schon die Anbindung an das überregionale Radwegenetz, das in Kürze mit drei Sternen des ADFC ausgezeichnet wird, gab Landrat Harald Altekrüger bekannt. Wie der Radweg sind alle Außenanlagen schon zur Eröffnung fertiggestellt, nur der Grassamen im Paddock hat noch keine Wurzeln geschlagen. Reittouristen sind aber jetzt schon herzlich willkommen im sehenswerten Steinitz bei Drebkau.





Stolzer Bauherr Dr. Hartmuth Zeiß, Vorstandsvorsitzender von Vattenfall (li.), und Spree-Neiße-Landrat Harald Altekrüger nahmen den Initiator und die „treibende Kraft“ der Steinitzer Projekte in die Mitte - Bernd Kleinichen
Fotos: J. Haberland



Komfortabel für Besucher der Steinitzer Treppe: Am Fuße gibt es eine Toilette. Das Paddock (Pferch) soll künftig Reittouristen der Region zum Aussichtspunkt anlocken

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