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Sanierungshalbzeit fürs neue Stadthaus
Arbeiten sind im Zeit- und Kostenplan / Erste Stadtverordnetensitzung im Januar geplant

Cottbus (ha). Einen ersten Einblick in das künftige Stadthaus am Erich Kästner Platz, direkt neben dem Piccolo Theater, hat die Stadt diese Woche gewährt. Am Mittwoch begann der dritte Bauabschnitt mit dem Bau der Außenanlagen. Oberbürgermeister Frank Szymanski lud mit Planungsverantwortlichen in das 1914 als evangelisches Gemeindezentrum errichtete Gebäude. Ab nächstem Jahr
sollen hier die Stadtverordnetensitzungen im Saal stattfinden, das Standesamt wird attraktive Räume anbieten können, alle Fraktionen haben dann hier ihre Räumlichkeiten und einen großen Beratungsraum - die ehemalige Turnhalle. Nur ein Viertel des Gebäudes besitzt wirklich vier Geschosse und einen Keller. An dessen Giebel wurde deshalb auch der Schacht für den Aufzug angebracht, erklärt Annette Neupetsch, die den Umbau für die Stadt als Eigentümer begleitet. Mit dem Umzug vom Altmarkt verlässt die Stadt ein Mietobjekt und spart auf mittelfristige Sicht erhebliche laufende Gebühren. Üppig sei der Platz aber nicht, so Oberbürgermeister Frank Szymanski, aber selbst bei zusätzlichen Fraktionen kann eine Lösung gefunden werden, blickt er in die Wahlzukunft. „Die Besucher werden begeistert sein, es ist ein schmuckvoller Bau, den wir so erhalten und einer guten Nutzung zuführen können.“ 39 Firmen und Planungsbüros sorgen für das Erstrahlen des nie als Gemeindezentrum genutzten Hauses. 4,9 Millionen Euro, davon 2,7 Millionen Stadtumbau-Fördergelder, lässt sich die Stadt den berrierefreien Ausbau kosten. Dazu gehört auch das Außengelände, das eine für Hochzeitskutschen attraktive ovale Auffahrt und trotzdem 29 Stellflächen für Hochzeitsgäste oder Abgeordnete bereithalten wird. Insgesamt werden 74 Bäume rund um das Stadthaus neu gepflanzt.



Malermeisterin Sylke Meier aus Dalchau erklärt dem OB Frank Szymanski die denkmalschutzgerechte Sanierung der mit Leimfarbe reich verzierten Tonnendecke, der Wände und Holzverkleidungen. Da es reichlich Archivmaterial über den „Heimatschutzarchitekten“ Erich Blunck gibt, konnten viele fast verlorene Ornamente nachgebildet werden
Fotos: J. Ha.



Der Schlauch für den Aufzug ist fast fertig. Die Baumfällungen zwischen Stadthaus und Wohnscheibe waren für den barrierefreien Zugang nötig. Der restliche Baumbestand,auch zwischen Stadthaus und Bahnhofstraße, soll bestehen bleiben

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